Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
1 Drama: I, Tonya
Dass erfolgreiche Sportler oft unter geradezu besessen ehrgeizigen Eltern zu leiden haben, ist allgemein bekannt. Ein solches Muttermonster wie LaVona Golden hat man dagegen bislang selten gesehen – und für dessen Darstellung hat Allison Janney dann auch vollkommen verdient einen Oscar bekommen. Als ihre Tochter Tonya Harding vier Jahre alt ist, verordnet sie dieser ein knallhartes Eislauf-Trainingsprogramm. Mit strengem Blick, kettenrauchend und den Flachmann jederzeit griffbereit, wacht sie über die Karriere ihres Sprösslings. Die erwachsene Tonya (Margot Robbie) hat dann tatsächlich erhebliches Potenzial, die elitären Juroren rümpfen aufgrund ihrer offenkundigen „White Trash“Herkunft, der selbst genähten Kostüme und der Choreografien zu ZZTop-Rockmusik allerdings verächtlich die Nase. Nicht minder turbulent geht es auch in der Ehe mit Jeff (Sebastian Stan) zu, und die Karriere-Achterbahn mündet schließlich in dem Vorfall, der für immer mit Harding verknüpft sein wird: dem Eisenstangen-Attentat auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan (Caitlin Carver) … Die so irrsinnige wie widersprüchliche Geschichte wird sehr unterhaltsam im Stile einer vermeintlichen Dokumentation („Mockumentary“) erzählt. Als Extra gibt es einen rund viertelstündigen Blick hinter die Kulissen der Filmproduktion, einige interessante Interviews inklusive. (rot)
FSK: 12 Jahre
Preis: DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 14 Euro Bewertung: