Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stefan Obermeier will Bürgermeister der Gemeinde Baindt werden
Der 50-jährige ehemalige Rathauschef von Ebenweiler hat seine Bewerbungsunterlagen abgegeben
BAINDT - Baindt hat einen zweiten Bürgermeisterkandidaten. Nachdem die Eschacher Ortsvorsteherin Simone Rürup ihre Bewerbung bekannt gegeben hat (die SZ berichtete am Samstag), hat dies nun auch Stefan Obermeier. In einer Pressemitteilung von Samstag schreibt der 50Jährige, dass er am vergangenen Samstag seine Bewerbungsunterlagen auf dem Rathaus in Baindt abgegeben habe.
Stefan Obermeier ist kein Unbekannter und hat bereits Bürgermeistererfahrung. Von 2007 bis 2016 war er ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Ebenweiler, ist allerdings bei der jüngsten Wahl im Jahr 2016 dem jetzigen Amtsinhaber Tobias Brändle unterlegen. Die Neuwahl in Ebenweiler war damals notwendig geworden, weil die bislang ehrenamtliche Bürgermeisterstelle der Gemeinde in eine hauptamtliche umgewandelt wurde.
Wahl ist am 25. November
Der parteilose Stefan Obermeier arbeitet als Vermessungsdirektor beim Landratsamt Ravensburg, ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Weingarten. Nachdem der amtierende Baindter Bürgermeister Elmar Buemann in einer Gemeinderatssitzung im Januar bekannt gegeben hat, dass er bei der anstehenden Bürgermeisterwahl am 25. November dieses Jahres nicht mehr antreten wird, habe er sich dazu entschlossen, in Baindt zu kandidieren. „Ich habe das Gefühl, dass ich mit meinen persönlichen Eigenschaften und fachlichen Fähigkeiten zur Gemeinde passe und die Gemeinde auch zu mir“, sagt Obermeier.
Baindt sei gut aufgestellt, habe ein sehr aktives Vereinsleben und in den nächsten Jahren viele spannende Aufgaben zu bieten. Ihm sei es wichtig, die bereits begonnenen Entwicklungsprozesse im Ort systematisch weiterzuführen und mit neuen Impulsen anzureichern. Einen engen Dialog und stetigen Gedankenaustausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sieht er dabei als wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit als Bürgermeister. Seine Devise für Baindt sei, so schreibt er in der Pressemitteilung: begegnen, bewahren, beleben. Auf die Frage nach seinen wichtigsten Themen für Baindt antwortet Obermeier: „Bürgermeister aller Baindter sein, die Infrastruktur kontinuierlich ausbauen und das bürgerschaftliche Engagement nach Kräften stärken und unterstützen.“
Stefan Obermeier ist in Stuttgart geboren und in Calw aufgewachsen. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er an der Technischen Universität Karlsruhe Vermessungswesen. Nach seiner Vorbereitungszeit für den höheren Verwaltungsdienst wechselte er zunächst zu einem Ingenieurbüro und arbeitete später für den Freistaat Thüringen im Bereich Landentwicklung. Vor 15 Jahren kam er nach Ravensburg. Nach einer Tätigkeit beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ist er heute leitender Fachbeamter für Flurneuordnung und Landentwicklung.
Elmar Buemanns letzte Gemeinderatssitzung in Baindt wird im Februar 2019 sein. Dann läuft seine Amtszeit aus.