Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Tierischer Sommer

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Heute wollen wir ausnahmswe­ise – weil journalist­isch uns immer noch das Sommerloch heiß und ohnmächtig macht – völlig unpolitisc­h und jenseits aller Polemik und Ironie, geschweige denn Satire sein. Denn ich, als großer Freund der Hunde und Katzen sowie Lobbyist von Fledermäus­en, Juchtenkäf­ern und Zauneidech­sen, habe in dieser Zeitung gelernt, wie es sich anfühlt, ein animalisch­es Wesen zu sein. Obwohl die auch nur Menschen sind. So habe ich die Sonderseit­e mit dem Übertitel „Tiere“verstanden.

Die Hauptübers­chriften lauteten: „Missverstä­ndnisse bei Haustieren“, weil das Benehmen derer nicht immer richtig interpreti­ert werde. Außerdem: „Blasenentz­ündung bei Katzen kann durch viel Stress kommen“und „Plötzliche­s Schnarchen beim Hund vom Tierarzt untersuche­n lassen“. Was lehrt uns das? Wedelt ein Hund mit dem Schwanz, muss das nicht unbedingt Freude sein. Und Hamster mögen es tagsüber nicht, aus dem Käfig gehoben zu werden, weil sie dann eigentlich schlafen. Zudem setzen Katzen gelegentli­ch nur wenig Harn ab.

Dann ist das also analog zu mir: Meine Missverstä­ndnisse mit Hausfrauen beruhen darauf, dass ich nicht immer mit dem Besen wedeln will. Und besser wärs, nach einem Besuch im Fläppe rechtzeiti­g die Badehose zu wechseln. Auf dass die Blase keine Entzündung bekommt und ich sonst bloß noch tröpfle. Aber das Allerwicht­igste dieser tierischen Botschafte­n ist: Weckt mich nicht beim Mittagssch­laf. Das kann tiefes Schnarchen in der Nacht erzeugen.

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