Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Strafen für Radler und Autofahrer sollten gleich sein“

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WEINGARTEN - Wegen der vielen Fahrradunf­älle haben Polizei und Stadtverwa­ltung in den vergangene­n Wochen verstärkt Fahrradfah­rer kontrollie­rt. SZ-Mitarbeite­rin Leah Billmann hat die Weingartne­r Passanten nach ihren Erfahrunge­n als und mit Radfahrer(n) gefragt.

Niklas Veser ist gerade mit seinem Kind und dem Fahrrad unterwegs und ist der Meinung, dass man gerade in der Fußgängerz­one auf die anderen Leute Rücksicht nehmen muss: „Wenn man aufeinande­r achtet, passiert auch nichts.“Das man als Radler beim Überfahren einer roten Ampel 60 Euro zahlen muss und einen Punkt in Flensburg bekommt, ist ihm neu und aus seiner Sicht etwas unverständ­lich „Etwas überzogen vielleicht“, meint er zu diesem Strafmaß.

Mariane Doser ist an diesem Tag zu Fuß in Weingarten unterwegs, fährt aber auch oft mit dem Fahrrad. Zwar hat sie noch keinen Unfall miterlebt, aber auf Wegen, die gemeinsam genutzt werden, „erschrecke­n sich die Fußgänger öfters, wegen der Klingel, wenn sie mich plötzlich hinter sich bemerken, oder auch erst, wenn ich an ihnen vorbeifahr­e“, berichtet sie. „Fußgänger müssen Vorrang haben“, sagt Melina Mai, die mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist. Auch ihr war nicht bewusst, wie hoch die Strafe ausfällt, wenn man mit dem Rad trotz roter Ampel über die Straße fährt. Ihrer Meinung nach ist diese aber in Ordnung.

Gleicher Meinung ist Miriam Rock

wied. „Die Strafe wird schon gerechtfer­tigt sein“, meint die Radlerin, „und es gibt immer Leute, die leider nicht aufpassen und ein viel zu schnelles Tempo draufhaben“, fügt sie hinzu.

Ein weiterer Radfahrer, Werner

Götz, ist gerade mit seinen Kindern unterwegs und berichtet, dass er noch nie einen Vorfall zwischen Passanten und Fahrradfah­rern miterlebt habe. Beim Thema Strafmaß ist er der Meinung, dass die Höhe der Strafe für das Überqueren einer Straße bei Rot für Fahrrad- und Autofahrer gleich ausfallen sollte.

Elma Sostic sitzt mittlerwei­le eher selten auf dem Fahrrad. Sie nutzt oft die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel. Sie erinnert sich aber an ein Erlebnis aus ihrer Kindheit, als sie mit dem Fahrrad über einen Zebrastrei­fen gefahren ist. Während ein Auto gewartet habe, sei das andere einfach losgefahre­n, und sie habe grade noch bremsen können. Verkehrsko­ntrollen findet sie sehr gut, um Gefahren zu reduzieren.

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Elma Sostic
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FOTOS: LEB Niklas Veser
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Mariane Doser

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