Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Streuobstbäume sind in Not
Landratsamt rät dringend zu Stütz- und Pflegemaßnahmen
KREIS RAVENSBURG (sz) - Hat der späte Frost im vergangenen Jahr für eine ausgesprochen magere Obsternte gesorgt, zeigt sich in diesem Jahr ein völlig anderes Bild. Wie das Landratsamt Ravensburg mitteilt, brechen vor allem Obstbäume in Streuobstanlagen unter der Last ihrer Früchte oft fast zusammen. Das Landratsamt rät deshalb den Besitzern, ihre Bäume vorsorglich vom Boden aus abzustützen, am einfachsten mit entsprechend dimensionierten Holzpfählen.
Fährt man derzeit durch den Landkreis Ravensburg, bietet sich laut Pressemitteilung immer wieder dasselbe Bild: Obstbäume, deren Äste sich unter der Last der Superernte 2018 mitunter bis auf den Boden biegen. Oft genug lägen bereits abgebrochene Äste auf dem Boden, gelegentlich sogar fast der gesamte Baum. Mit verantwortlich dafür sei neben der großen Anzahl von Äpfeln, Birnen und Zwetschgen nach Auskunft von Erwin Mozer, dem Leiter der Obstbauberatungsstelle im Landratsamt, vor allem auch, dass in der Vergangenheit notwendige Pflegemaßnahmen an den oftmals überalterten Obsthochstämmen teilweise vernachlässigt wurden. Dies wirkt sich, so Mozer, nicht zuletzt nachteilig auf die Statik der Bäume aus mit der Folge, dass in einem reichen Erntejahr der Baum regelrecht zusammenbricht. Neben Stützmaßnahmen und dem Glattsägen größerer Bruchstellen rät Mozer deshalb, durch geeignete Pflege die Vitalität und Stabilität der Bäume wiederherzustellen und zu unterstützen.
Die Obstbauberatungsstelle des Landratsamts Ravensburg bietet dazu entsprechende Kurse an. Der nächste Kurs beginnt im Oktober.
Weitere Informationen zu den Kursen gibt es auf der Homepage des Landratsamts unter www. landkreis- ravensburg. de oder telefonisch unter 0751 / 852230.