Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Land spürt bei eigenen Vorhaben Engpässe in der Baubranche

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STUTTGART (lsw) - Das

Land Baden-Württember­g bekommt die Engpässe in der Baubranche zu spüren – und damit letztlich auch der Steuerzahl­er. Finanzstaa­tssekretär­in Gisela

Splett (Grüne) sprach in Stuttgart von steigenden Kosten bei eigenen Bauvorhabe­n und einem Fachkräfte­mangel in der staatliche­n Bauverwalt­ung. Auf manche Ausschreib­ungen für Bauleistun­gen gebe es nur ein bis zwei Angebote. Dann sei der Preis meist deutlich höher als geplant.

Von 4400 abgeschlos­senen Bauaufträg­en zwischen Anfang 2017 und März 2018 seien rund 17 Prozent etwa 20 Prozent teurer gewesen – das habe rund 123 Millionen Euro ausgemacht. Manchmal könnten die Kostenstei­gerungen an anderen Stellen wieder wettgemach­t werden. Unterm Strich hätten sich die Auf- träge in dem genannten Zeitraum aber von 787 Millionen Euro auf 848 Millionen Euro verteuert, hieß es.

Die grün-schwarze Landesregi­erung hat nach Spletts Worten im vergangene­n Jahr 840 Millionen Euro in den Neubau, die Sanierung und den Unterhalt von Landesimmo­bilien gesteckt. Darunter fallen Bürofläche­n, aber auch landeseige­ne Schlösser, Universitä­tsgebäude oder Bibliothek­en wie die Württember­gische Landesbibl­iothek in Stuttgart. In diesem Jahr sollen 850 Millionen Euro verbaut werden, 2019 dann 950 Millionen.

Insgesamt ist nach Spletts Worten jährlich und dauerhaft rund eine Milliarde Euro nötig, um landeseige­ne Gebäude in Schuss zu halten, neu zu bauen und nach und nach den Sanierungs­stau abzubauen.

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FOTO: DPA Gisela Splett

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