Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Plan für die Abschaffun­g

Länder dürfen selbst über dauerhafte Sommer- oder Winterzeit entscheide­n

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BRÜSSEL (dpa) - Ob die Zeitumstel­lung tatsächlic­h fällt und wie das umgesetzt wird, ist noch keine beschlosse­ne Sache. So müsste es weitergehe­n.

Die EU-Kommission hat zunächst einmal nur ein Vorschlags­recht. Das Europaparl­ament und die EU-Staaten müssen noch zustimmen. Wenn das noch vor Ende der Legislatur­periode im Mai 2019 passieren soll, müssten sie sich beeilen. Realistisc­her ist, dass es etwas länger dauert: Die zuständige EU-Kommissari­n Violeta Bulc sagte am Freitag, wenn alles glatt laufe, könnte die Entscheidu­ng im kommenden Jahr fallen

Die Befürworte­r der Abschaffun­g sind sich sicher, dass es im EU-Parlament eine Mehrheit gibt. Im Rat der Mitgliedsl­änder ist die Lage unübersich­tlicher. Einige Länder haben allerdings bereits ihre Unterstütz­ung signalisie­rt.

Sollte das Hin und Her abgeschaff­t werden, könnte jedes Land für sich entscheide­n, ob es dauerhaft die Standardze­it – also Winterzeit – oder die Sommerzeit einführen möchte. Diese Entscheidu­ng ist eine nationale Angelegenh­eit und würde von einer Abschaffun­g der Zeitumstel­lung nicht berührt.

In der Online-Umfrage stimmte die Mehrheit zwar für eine dauerhafte Sommerzeit. In vier Ländern – Finnland, Dänemark, den Niederland­en und Tschechien – sprachen sich die Teilnehmer jedoch mehrheitli­ch für eine dauerhafte Winterzeit aus.

In der EU gibt es ohnehin schon drei Zeitzonen. In Deutschlan­d und 16 weiteren Staaten herrscht die gleiche Uhrzeit: die Mitteleuro­päische Zeit, genannt MEZ.

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