Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Zwei Ideen für Ersatzparkplätze in der Nordstadt
Von Montag an fällt ein Teil der kostenlosen Parkplätze an der Ravensburger Oberschwabenhalle weg – CDU-Stadtrat Engler protestiert
RAVENSBURG (fh) - Die Parkplatzsuche in Ravensburg beginnt in diesem Jahr schon am kommenden Montag. Wegen einer Großveranstaltung der Firma Vetter auf dem Gelände der Oberschwabenhalle fällt dann schon ein Teil der kostenlosen Parkplätze weg (die „Schwäbische Zeitung“berichtete), zwei Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Danach folgt nahtlos der Aufbau der Oberschwabenschau. CDU-Stadtrat Rolf Engler fordert jetzt, kurzfristig Ersatzangebote für Parkplätze auszuweisen. Und hat auch schon zwei konkrete Vorschläge.
„Wir können doch nicht einfach so akzeptieren, dass bis Ende Oktober diese wichtigen Parkplätze wegfallen. Schließlich haben wir täglich 30 000 Einpendler, die für florierende Betriebe in Ravensburg und sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen sorgen. Und die Anwohner in der Nordstadt müssen wir vom Parksuchverkehr entlasten“, so Engler. Die Stadtverwaltung sei gefordert, „alles zu unternehmen, um Verbesserungen zu erreichen“, schreibt er in einem Brief an Oberbürgermeister Daniel Rapp.
Engler schlägt zum einen vor, das sogenannte Rundel-Areal in der Nordstadt anzumieten und sofort zum Parken freizugeben. „Hier müsste natürlich mit dem Eigentümer verhandelt werden. Aber der Grundsatz ,Eigentum verpflichtet’ sollte auch hier gelten“, so der Stadtrat. Zum Hintergrund: Das Gelände in der Nordstadt war schon einmal als Ersatzparkfläche vor der Schließung der maroden Marienplatztiefgarage im Gespräch. Letztlich hatte die Stadtverwaltung diese Idee aber aus Kostengründen wieder verworfen.
Als zweite Variante bringt der CDU-Mann wieder das Gelände an der Schützenstraße ins Gespräch, wo aufgegebene Asylunterkünfte stehen, die zunehmend verwahrlosen. Der Abriss der Baracken auf dem Gelände, das der Landkreis von der Stadt gepachtet hat, soll im Oktober über die Bühne gehen. Engler glaubt, dass hier ganz kurzfristig eine Übergangslösung für Parkflächen in Absprache mit dem Landkreis möglich wäre.