Eine „Nette Toilette“!

Was für einen Skandal produziert die südliche Stadt da eigentlich? Gerade einmal ein „Nette Toilette“gibt es in der Stadt der Türme, und die ist auch noch oben auf der Veitsburg. Da muss man schon rechtzeitig planen und genau in sich hineinhören, ob’s denn auch tatsächlich noch reicht, wenn man auf dem großen Platz, dem mitten in der Stadt, herumläuft.

Das sind Verhältnisse wie im Mittelalter! Jeder weiß doch, dass jeder mal ein natürliches Bedürfnis hat, und wenn es mal ganz dringend ist, kann einen schon die Panik überkommen, Schweiß auf der Stirn ausbrechen und Krämpfe im Unterleib entstehen.

Wissen die eigentlich nicht, wie demütigend und peinlich es ist, mit nichts anderem als seinem Bedürfnis ein Geschäft zu betreten und anstatt „ich hätte gern ein Bier“sagen muss, „ich muss mal aufs Klo, darf ich Ihre Toilette benutzen?“.

Dann lieber die öffentliche Toilette in seiner Not aufsuchen? Das ist mal so gar keine Option! Denn dort können die Verhältnisse derart grauenhaft sein – da klebt schon mal eine Pizza an der Decke –, dass einem alles vergeht. Das kann zwar von Vorteil sein, weil das Bedürfnis dann erst einmal weg ist. Aber aus eigener Erfahrung sage ich ganz offen: Es kommt wieder! Und zwar mit doppeltem Nachdruck.

Da lob ich ich mir mein Weingarten. Nette Toiletten überall, Verhältnisse wie im Paradies, jenseits von Not, Schweiß und Panik. Es lebt sich gut in unserer Stadt.