Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der FV will wieder in die Spur kommen

Ravensburg spielt in der Fußball-Oberliga beim SV Spielberg – Lob vom Trainer für junge Spieler

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Binnen einer halben Woche hat der Fußball-Oberligist FV Ravensburg zweimal zu Hause verloren. In der Liga unterlag der FV am Samstag dem FC 08 Villingen mit 1:2, am Mittwoch schied Ravensburg durch eine 2:4-Niederlage gegen Göppingen aus dem Verbandspo­kal aus. Am Samstag um 15.30 Uhr geht es zum SV Spielberg, dort soll wieder ein Sieg her.

„Das war eine sehr große Enttäuschu­ng am Mittwoch“, gibt FV-Trainer Steffen Wohlfarth zu. „Wir sind aus dem Pokal ausgeschie­den. Aber es bringt nichts, sich damit jetzt zu lange aufzuhalte­n.“Wohlfarth bescheinig­t seinem Team eine kämpferisc­h starke, mutige Leistung und würdigte, dass die Mannschaft nach einem 0:3-Pausenrück­stand schnell wieder ins Spiel gekommen war. Nun will Ravensburg in der Oberliga zurück in die Spur kommen. Gegner ist der SV Spielberg, der – fast schon obligatori­sch – schwach in die Saison startete. Nach einem einjährige­n Intermezzo in der Regionalli­ga spielt der SVS seit 2016 wieder in der Oberliga. In beiden Jahren holte Spielberg aus den ersten drei Partien nie mehr als einen Sieg.

Vergangene Saison blieb der SV die ersten vier Spiele ohne Punkt. Auch in dieser Saison holte Spielberg erst einen Zähler, diesen allerdings am vergangene­n Samstag in Freiberg. „Die schwächeln am Anfang immer“, weiß auch Wohlfarth. „Aber Spielberg ist eine sehr unangenehm­e Mannschaft, gerade bei Heimspiele­n machen sie es dem Gegner unheimlich schwer.“Der Trainer erwartet die Gastgeber mit einer Fünferkett­e und warnt zudem vor dem neuen Stürmer Edmond Kapllani. Der 36Jährige kam aus Elversberg und spielte unter anderem für den Karlsruher SC in der Zweiten Bundesliga.

Altmann darf wieder spielen

Trotzdem: Der Fokus liegt bei Ravensburg ganz klar auf dem eigenen Spiel. Trotz vieler Ausfälle bringen vor allem die jungen Spieler ordentlich Schwung in die erste Mannschaft. „Die Jungen schieben an, machen Druck“, lobt Wohlfarth. Im Pokal stand auch Robin Hettel zum ersten Mal für die erste Mannschaft auf dem Platz, machte seine Sache gut: „Er hat viel Wirbel gebracht, hat unserem Spiel gutgetan.“Auch Spielern wie Samuel Walter, Samuel Boneberger oder Felix Schäch bescheinig­t Wohlfarth großes Potenzial: „Sie haben einen großen Sprung gemacht. Ihre Qualitäten helfen uns weiter.“

Aber auch bei den gestandene­n Spielern sieht die Personalsi­tuation langsam wieder besser aus. Zu 45 Minuten Einsatzzei­t kam im Pokal Sebastian Reiner. Beinahe wäre es sogar mehr geworden, denn Wohlfarth schickte ihn schon nach knapp einer Viertelstu­nde zum Warmmachen: „Da haben wir schnell die Bälle und die Geduld verloren“, erklärte Reiner. „Aber dann haben wir uns gefangen, es gab keinen Grund mehr für einen frühen Wechsel.“Über die volle Distanz könnte es beim Mittelfeld­spieler noch eng werden, trotzdem „läuft es echt gut. Aber ich habe noch Luft nach oben, gerade im Läuferisch­en, auch mit meinem Passspiel bin ich noch nicht ganz zufrieden.“

Ein Fragezeich­en steht hinter dem Einsatz von Jona Boneberger, dessen Nasenbeinb­ruch stellte sich als schlimmer heraus als erwartet. „Wahrschein­lich kriegt er erst am Montag seine Maske“, sagte Wohlfarth. Wieder einsetzbar ist Innenverte­idiger Philipp Altmann – trotz Roter Karte am Samstag. „Unsere Spiele werden ja alle gefilmt und da hat man deutlich gesehen, dass es keine Notbremse war“, sagt der Trainer. Definitiv ausfallen werden Jascha Fiesel, Marcel Fetscher und Sebastian Mähr.

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