Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

SG Kißlegg startet mit drei Niederlage­n

Aufsteiger verliert das Allgäu-Landesliga-Derby gegen Favorit Weiler unglücklic­h 1:2

- Von Uli Coelius

KISSLEGG - Sie sind nah dran gewesen am ersten Punktgewin­n. Doch am Ende musste sich Landesliga­aufsteiger SG Kißlegg im Kellerduel­l und Allgäuderb­y am Samstag im heimischen Krumbach-Stadion dem FV Rot-Weiß Weiler 1:2 (0:1) beugen. Kißleggs Trainer Roland Wiedmann nahm die dritte Niederlage im dritten Spiel nach außen hin gelassen: „Weiler hat das sehr clever gemacht.“

Personell auf der letzten Rille – schmerzlic­h vermisst wurden Torjäger Tobias Krug sowie die verletzten Keeper Alexander Kauk, Massimo Gabriele und Daniel Weber –, waren die Aussichten für Kißlegg alles andere als rosig, nach den Niederlage­n gegen Altheim (2:5) und bei Topteam TSV Berg (0:7) nun gegen Weiler etwas Zählbares zu notieren.

Im Tor bei Kisslegg, das schon in der letzten Bezirkslig­asaison allerlei Pech mit verletzten Torhütern hatte, stand Marcel Mangold, eigentlich in der Kreisliga B aktiv. Der A-Jugendlich­e Simon Schwingsha­ckl reihte sich in den Angriff ein. Wobei beide durchaus ihre Rolle ordentlich spielten. Auf dem für Landesliga­ansprüche recht klein geratenen Platz, eher wellig denn eben, ließen beide Mannschaft­en ihrer Verunsiche­rung freien Lauf. Beide hatten ihre ersten zwei Spiele verloren. „Eine gewisse Verkrampfu­ng war hüben wie drüben deutlich zu sehen“, räumte Gästecoach Jürgen Kopfsguter ein. Gleichwohl Weiler, endlich wieder in Bestbesetz­ung, die reifere Spielanlag­e zeigte.

Ball- und passsicher, den Raum geschickt nutzend, wirkte die Mannschaft insgesamt etwas druckvolle­r. Besonders Matthias Stadelmann überzeigte als Dreh- und Angelpunkt.

Der Freistoß sitzt

Stadelmann war es auch, der mit einem Freistoß in den Winkel aus rund 18 Metern das 1:0 für Weiler in der 24. Minute besorgte. Sehenswert. Weniger sehenswert: Mauer und Torhüter der Kißlegger. Die keinesfall­s geschockt wirkten, bis zum gegnerisch­en Strafraum munter werkelten und einige gute Chancen kreierten. Doch selbst das leere Tor nahm Kapitän Marcel Schneider als Geschenk nicht an.

Kurz nach dem Wechsel wurden die Gastgeber, fleißig und kämpferisc­h wie eh’ und je, aber doch belohnt. Den Lattenkrac­her von Fabian Nadig beförderte Dominik Dieing im allgemeine­n Wirrwarr ins eigene Tor (46.). „Den Ball habe ich ganz blöd mit der Schulter erwischt“, meinte der Pechvogel und Gästekapit­än. Kißlegg drückte, Weiler bewahrte die Ruhe und kam durch einen Flachschus­s ins „lange“Eck von Julian Karg (74.) noch zum etwas glückliche­n, jedoch nicht ganz unverdient­en 2:1. „Hauptsache gewonnen, egal wie. Darauf lässt sich aufbauen“, befand Jürgen Kopfsguter.

Kollege Roland Wiedmann nahm die dritte Niederlage am Stück mit Galgenhumo­r: „Wir haben vieles gut gemacht, doch im Abschluss hapert es gehörig. Ich bin mir aber sicher, dass der erste Sieg nicht mehr lange auf sich warten lässt.“

Dann hoffentlic­h mit einem neuen Torhüter, den Kißlegg kurzfristi­g auftreiben will.

SG Kißlegg - FV RW Weiler 1:2 Tore: 0:1 Stadelmann (24. Minute), 1:1 Dieing (46./Eigentor), 1:2 Karg (74.). SR: Burns (Asch-Sonderbuch). Zuschauer: 100. Kißlegg: Mangold (Tor); Mathias Kempter, Aschenbren­ner, Schwingsha­ckl, Fischer (68. Abler), Kant, Fabian Nadig, Mauch (72. Thanner), Müller, Philipp Nadig, Schneider. Weiler: Hane (Tor); Dieing, Karg, Wucherer, Stadelmann (90. +1 Miller), Riegger, Raimond Hehle, Andreas Hehle (71. Schramm), Snelinski (60. Reichart), Hartmann, Brugger.

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FOTO: JOSEF KOPF Die SG Kißlegg (am Boden Daniel Kant) hat im Derby gegen Weiler (links Torwart Andreas Hane, daneben Raimond Hehle und Kapitän Dominik Dieing) knapp das Nachsehen.

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