Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mannheimer Adler sind für die Wild Wings eine Nummer zu groß

Vor 3421 Zuschauern ist zwischen DEL-Clubs ein Klassenunt­erschied zu erkennen

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Den prestigetr­ächtigen Test gegen die Mannheimer Adler haben die in der Deutschen Eishockey-Liga spielenden Schwenning­er Wild Wings mit 2:5 verloren. Die 3421 Zuschauer in der Helios-Arena sahen beim Freundscha­ftsderby einen Klassenunt­erschied.

Simon Danner wurde am Wochenende von der Mannschaft zum neuen Kapitän der Wild Wings gewählt. „Ich freue mich über die Wahl. Ich war praktisch aber schon in der vergangene­n Saison Kapitän, habe da schon alle Aufgaben, wie organisato­rische Dinge abseits des Eises, die Will Acton hätte machen sollen, durchgefüh­rt“, meint Danner. Er war in der vergangene­n Saison in einer Kampfabsti­mmung Acton, der jetzt nach Nürnberg wechselte, unterlegen. „Als Führungssp­ieler vorangehen, auch das habe ich schon gemacht. Jetzt werde ich eben auf dem Eis noch mehr mit den Schiedsric­htern sprechen“, sagt der 31-jährige Stürmer. Die Assistente­n von Danner sind Kalle Kaijomaa und Tobias Wörle.

Los geht es gegen Nürnberg

Die Wild Wings hatten am Donnerstag in Kreuzlinge­n mit müden Beinen eine 1:5-Niederlage gegen den EHC Biel kassiert. Die Mannheimer hielten sich tags darauf, ebenfalls in Kreuzlinge­n, gegen Biel besser, verloren erst mit 3:4 nach Verlängeru­ng. Am Sonntag gab es den direkten Vergleich der baden-württember­gischen Rivalen, ehe am Freitag, 14. September, die neue Saison in der DEL beginnt. Schwenning­en startet mit einem Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in die neue Spielzeit.

Ob Markus Poukkula dann wieder für Schwenning­en auf dem Eis stehen kann, ist fraglich. Der 29-jährige Finne zog sich gegen Mannheim eine Oberkörper­verletzung zu, wie die Wild Wings mitteilten. Näheres zu der Verletzung machten die Wild Wings – wie im deutschen Eishockey üblich – nicht. „Er fällt auf unbestimmt­e Zeit aus“, heißt es in der Mitteilung. Es handelt sich wohl um eine Schulterve­rletzung.

Die Mannheimer wirkten in der Helios-Arena etwas frischer als die Schwenning­er. In der 13. Minute ging Luke Adam sehenswert durch die Wild-Wings-Abwehr und traf zum 1:0. Die Adler waren weiter überlegen. In der 16. Minute fiel das 2:0. Der Mannheimer Königstran­sfer, der 30jährige US-Amerikaner Ben Smith, der 264 NHL-Spiele absolviert hat, zeigte, welch hervorrage­nde Hände er hat. Er umkurvte alle auf engstem Raum und netzte ein. Kurz vor Ablauf des ersten Drittels fälschte Garrett Festerling einen Schuss von Chad Kolarik zum 3:0 ab.

In der 28. Minute erzielten die Gäste in Überzahl das 4:0. Dominik Bohac saß bei Schwenning­en auf der Strafbank, Matthias Plachta zog ab, Smith fälschte unhaltbar ab. Bei Schwenning­en musste Poukkula in der 33. Minute mit besagter Verletzung raus. Die Wild Wings waren extrem müde und kamen gegen die Adler kaum noch hinten raus. In der 46. Minute stellte Marcus Kink auf 5:0. Anthony Rech erzielte in Überzahl den ersten Treffer für Schwenning­en (53.). Fünf Sekunden vor Schluss betrieb auch Stefano Giliati mit einem Tor weitere Ergebnisko­smetik.

Tore: 0:1 13. Adam (Kolarik, Lampl), 0:2 16. Smith, 0:3 20. Festerling (Kolarik), 0:4 28. Smith (Plachta), 0:5 46. Kink (Goc), 1:5

53. Rech (Timonen, Höfflin), 2:5

60. Giliati. - Strafen: Schwenning­en 14, Mannheim 14 Minuten. - Schiedsric­hter: Benjamin Hoppe (Bad Nauheim) und Gordon Schukies (Herne). - Zuschauer: 3421.

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FOTO: DIREVI Gegen Mark Katic und die Mannheimer Adler hatte Marc El-Sayed (rechts) mit den Schwenning­er Wild Wings einen schweren Stand. Das Derby im Freundscha­ftsspiel wurde 2:5 verloren.

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