Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Hauk kritisiert die Grünen

Streit um die Betäubung von Ferkeln bei der Kastration

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BERLIN (tja) - Schweineha­lter müssen Ferkel ab dem 1. Januar 2019 anders als bisher bei der Kastration betäuben. Tierschütz­er begrüßten dies, der Bauernverb­and protestier­te scharf. Anträge, die entspreche­nden Vorgaben noch einmal auszusetze­n, scheiterte­n am Freitag vor allem an den Stimmen grün mitregiert­en Länder im Bundesrat. Peter Hauk (CDU), der Agrarminis­ter von Baden-Württember­g, kritisiert­e die Grünen dafür am Freitag scharf.

„Sie haben dem Tierschutz einen Bärendiens­t erwiesen. Außerdem legt man mit solchen Entscheidu­ngen die Axt an die Wurzeln unserer regionalen bäuerliche­n Strukturen“, sagte Hauk zur „Schwäbisch­en Zeitung“. In der Folge würden noch mehr Schweineha­lter aufgeben. Die Ferkel würden stattdesse­n etwa aus Dänemark importiert, das mache lange Transporte nötig. „Gut gemeint, aber schlecht gemacht im Sinne des Tierwohls.“

BERLIN (dpa/KNA) - Für ein früheres Erkennen von Aids-Erkrankung­en sollen Selbsttest­s auf eine HIVInfekti­on künftig leichter erhältlich sein. Der Bundesrat stimmte am Freitag der Aufhebung von Beschränku­ngen zu, die Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) auf den Weg gebracht hat. Bisher dürfen solche Schnelltes­ts in Deutschlan­d unter anderem nur an Ärzte, Gesundheit­seinrichtu­ngen und Beratungss­tellen abgegeben werden. Künftig sollen sie wie Schwangers­chaftstest­s für alle in Apotheken oder Drogeriemä­rkten zu bekommen sein.

Im Rahmen der Debatte um das „Sofortprog­ramm Pflege“der Bundesregi­erung fordern die Bundesländ­er Verbesseru­ngen auch für die Versorgung durch Hebammen. Die Versorgung durch Hebammen und Entbindung­spfleger stehe vor vergleichb­aren Problemen wie die Pflege. Daher müsse das Sofortprog­ramm ausgeweite­t und die Refinanzie­rung von Hebammenst­ellen verbessert werden, verlangt die Länderkamm­er.

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