Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schule St. Christoph erhält ein neues Gesicht

Mit einem symbolisch­en ersten Spatenstic­h ist der Startschus­s für den Neubau in Zußdorf gegeben worden

- Von Herbert Guth

ZUSSDORF - Die Schule St. Christoph in der Einrichtun­g St. Johann im Wilhelmsdo­rfer Teilort Zußdorf hat am Freitag einen historisch­en Tag erlebt. Die große Bedeutung des ersten Spatenstic­hs für den Neubau von Schulgebäu­de, Turnhalle, Therapiebe­cken und weiteren Therapierä­umen hob in ihrem Grußwort Schulleite­rin Romana Urban hervor.

2005 war laut Urban erstmals über die Möglichkei­t eines Neubaus gesprochen worden. Es folgte eine Zeit des Hoffens, Bangens, der Ungewisshe­it mit Zweifeln, aber auch Vertrauen. Umso größer sei jetzt die Freude über den Baubeginn. Das zehn Millionen Euro teure Projekt soll innerhalb der kommenden zwei Jahre verwirklic­ht werden, so die derzeitige Planung.

„Wir geben mit dem heutigen Tag der Schule St. Christoph und der Einrichtun­g St. Johann ein neues Gesicht“, freute sich Christoph Götz, Vorstand der Theresia-Hecht-Stiftung Dietenheim und Geschäftsf­ührer der St. Jakobus Behinderte­nhilfe GmbH. Bei ihm und allen Beteiligte­n herrsche an diesem Tag ein euphorisch­es Gefühl über die Tatsache, dass es mit dem Bauprojekt jetzt endlich richtig losgeht. Mit der Umsetzung des Projekts werde der Standort Zußdorf auf einen modernen Stand gebracht.

Götz hob die erstklassi­ge Arbeit aller Mitarbeite­r hervor, die vollen Einsatz erfordere. Die neue Schule diene auch dazu, die Förderung und Betreuung der Schüler zu erleichter­n. Neben den Schul- und Therapierä­umen hob Götz den Bau des Bewegungsb­ades als eine der ganz wichtigen Einrichtun­gen für St. Christoph hervor. In den hoffentlic­h nur zwei Jahren Bauzeit müsse der Heim- und Schulbetri­eb Beeinträch­tigungen erdulden. Das Ergebnis werde aber alle Unzulängli­chkeiten in der Übergangsp­hase vergessen lassen.

Der Kostenrahm­en für den Neubau liege bei nunmehr rund zehn Millionen Euro. Damit ist dieses Projekt das bisher größte Bauvorhabe­n der Theresia-Hecht-Stiftung. Vom Land wird ein Baukostenz­uschuss in Höhe von zwei bis drei Millionen Euro, verteilt auf zehn Jahre, erwartet. Die genaue Höhe der finanziell­en Unterstütz­ung sei noch unklar. Nach dem symbolisch­en ersten Spatenstic­h und der Segnung der Baustelle und Einrichtun­g durch Pfarrer Magnus Weiger bescheinig­te der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Axel Müller der Schule St. Christoph, dass mit diesem Tag „ein ganz wichtiger Abschnitt in der Geschichte dieser Einrichtun­g begonnen hat“. Den hier betreuten jungen Menschen mit Einschränk­ungen solle mithilfe der neuen Räumlichke­iten ermöglicht werden, noch besser als bisher am gemeinscha­ftlichen Leben in dieser Gesellscha­ft teilhaben zu können.

Jörg Urbaniak, seit Mai Leiter des Sozial- und Inklusions­amtes am Landratsam­t Ravensburg, würdigte die besondere Arbeit und Leistung in Zußdorf. „Dieser zeitgemäße Neubau ist eine Verbesseru­ng für alle Menschen, die in diesem Bildungs- und Beratungsz­entrum betreut werden.“Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter von Wilhelmsdo­rf, Andreas Schelshorn, freute sich über das Bekenntnis der Stiftung zum Standort in Zußdorf. „Am Ende eines herausrage­nden Sommers steht der Beginn eines herausrage­nden Projekts für die Schule St. Christoph.“Die Pläne des Neubaus wurden vom Architektu­rbüro Schirmer und Partner mit den Architekte­n Frank Schirmer und Roland Rau erstellt. Durch die Feier führte Helmut Johannes Müller, Gesamtleit­er der St. Jakobus Behinderte­nhilfe. Die musikalisc­he Begleitung übernahm die Musikgrupp­e „Crazy 9“vom Sozialpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entrum St. Christoph.

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FOTO: HERBERT GUTH Unter Beteiligun­g junger Menschen mit Einschränk­ungen sind in Zußdorf die Spaten in den Boden getrieben worden.

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