Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Erster Abschnitt ab Donnerstag offen
Ausgebaute Teilstrecke zwischen Gewerbegebiet Karrer und Untereschach wird am Donnerstag eröffnet
Ganz fertig wird die B30 Süd allerdings erst in einem Jahr.
RAVENSBURG - Diskutiert, geplant und gebaut wird seit vielen Jahren, nun ist es endlich soweit: Der erste Bauabschnitt der B 30 Süd bei Ravensburg wird am Donnerstag für den Verkehr freigegeben.
Erst Ende 2019 wird die komplette, 5,5 Kilometer lange Strecke zwischen Weißenau und Untereschach befahrbar sein, von Donnerstag an wird es lediglich einen ersten neuen Teilabschnitt zwischen Gewerbegebiet Karrer und Untereschach/Senglingen geben, sozusagen als Vorgeschmack für den Gesamtausbau.
Das Regierungspräsidium Tübingen rechnet nach der Fertigstellung des gesamten Ausbaus mit einer spürbaren Entlastung für die betroffenen Anwohner . In einer Mitteilung der Behörde heißt es: „Der NordSüdverkehr wird deutlich beschleunigt. Durch den Wegfall des überörtlichen Verkehrs in Richtung Friedrichshafen ergibt sich eine spürbare Entlastung der südlichen Stadtteile von Ravensburg. Vor allem im Bereich der Schussentalbrücke und der Kreuzung beim Möbelhaus Rundel.“Das nicht zuletzt deshalb, weil vom Karrer aus eine ausgebaute B 30 bis Friedrichshafen geplant ist. Deren Realisierung kann allerdings noch Jahre dauern. Aber schon jetzt gilt: Zwei von fünf Autos, die heute durch Weißenau oder Untereschach fahren, sollen durch die 5,5-KilometerErweiterung der Bundesstraße Ende 2019 aus diesen Ortszentren wegfallen.
Am Donnerstag wird der erste Teilabschnitt für den Verkehr freigegeben. Der neue Streckenabschnitt beginnt beim Kreisverkehr Lachen am Gewerbegebiet Karrer und endet mit dem Anschluss der B 30 neu an die bestehende Bundesstraße zwischen Untereschach und Senglingen. Dieser Straßenabschnitt ersetzt die K 7981 zwischen dem Karrer und Untereschach. Nach derzeitigem Stand betragen die Kosten für das gesamte Straßenbauprojekt rund 80 Millionen Euro.
Eigentlich sollte auf dem ersten Bauabschnitt bereits Ende 2016 der Verkehr rollen, doch Einsprüche aufgrund des Lärms der Arbeiten, vor allem in den Nachtstunden, sorgten für Verzögerungen.
Am 3. Juli 2013 erfolgte der erste Spatenstich für den B-30-Weiterbau im Ravensburger Süden. Bereits 2002 begann das Planfeststellungsverfahren für den sechsten Bauabschnitt dieses Ausbaus, 2005 hatte der Beschluss Rechtskraft. Letztlich fehlte aber das Geld für eine schnellere Realisierung des Projekts.
Informationen über anstehende Behinderungen im Rahmen der neuen Verkehrsführung gibt es unter www.baustellen-bw.de.