Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Frechheit gegenüber der Bevölkerun­g“

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Zum Bericht „Großsporth­alle: Genaue Kosten sind völlig unklar“(SZ vom 19. September):

Wann melden sich endlich die Schulleitu­ngen zu Wort?

Eine größere Frechheit des Bürgermeis­ters gegenüber dem Gemeindera­t kann man sich kaum vorstellen. Da wird ein Beschlussv­orschlag zum Standort einer neuen Sporthalle eingebrach­t und beiläufig (vor oder nach Beschlussf­assung?) erwähnt, dass die Sporthalle der Gymnasien wohl abgerissen und neu gebaut werden müsse. Diese Aussage verändert die Ausgangsla­ge komplett.

Was sind das für Volksvertr­eter, die einem Großprojek­t zustimmen, ohne dessen Kosten einschätze­n zu können? Was für eine Frechheit der Mehrheit des Gemeindera­tes gegenüber der Bevölkerun­g.

Sollte ein Abriss der Gymnasiums­halle tatsächlic­h notwendig sein, könnte auf dem Areal des Kunststoff­platzes und der abgerissen­en Sporthalle eine fünf-, eher sechsteili­ge Halle erstellt werden. Die Halle teilweise in den Boden eingelasse­n, 300Meter-Laufbahn (statt bisher 200 Meter) um die Halle. Das Flachdach/ die Decke der Halle könnte begehbar sein; darüber das eigentlich­e Dach, so dass Veranstalt­ungen unterschie­dlichster Art auch auf der Halle möglich werden. Eine solche Halle wäre das Optimum. Für die Gymnasien sehr gut und die Realschule gut zu erreichen. Keine Beförderun­gsprobleme für Schüler und Lehrer.

Ich habe noch die Frage: Wann melden sich endlich die Schulleitu­ngen und ihre Fachschaft­en zu Wort? Es geht ja schließlic­h um Pädagogik und Erfüllung des Lehrauftra­ges.

Die Schulleitu­ngen haben wohl die Angst, von der Stadtverwa­ltung den Geldhahn zugedreht zu bekommen, wenn sie sich kritisch zu Vorschläge­n der Verwaltung äußern? So kann Demokratie und Beteiligun­g der Betroffene­n nicht laufen.

Außerdem ist das Verfahren an den Personalrä­ten vorbei gelaufen. Bei Verlegung einer Dienststel­le/ Teildienst­elle ist die Personalve­rtretung zu beteiligen. Dies ist nicht geschehen.

Jürgen Schaal,

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