Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

TWS werden als „Klimastadt­werk“ausgezeich­net

Umwelthilf­e lobt Einsparung von Kohlenstof­fdioxid bei der Stromherst­ellung des Ravensburg­er Versorgers

- Von Jonas Schmitt

RAVENSBURG - Die Deutsche Umwelthilf­e hat den Technische­n Werken Schussenta­l (TWS) die Auszeichnu­ng „Klimastadt­werk“verliehen. Anlass der Verleihung war der Beitrag der TWS zum Klimaschut­z in den Bereichen Strom, Mobilität und Wasservers­orgung. Damit sind die TWS neben den Stadtwerke­n Radolfzell und Detmold das dritte Unternehme­n in Deutschlan­d, dem die Auszeichun­g für einen Zeitraum von zwei Jahren verliehen wurde.

Genau unter die Lupe genommen

Die Deutsche Umwelthilf­e hat die TWS in den vergangene­n drei Monaten genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden verschiede­ne Bereiche des Unternehme­ns wie zum Beispiel die Energie- und Wärmeerzeu­gung untersucht. Die Deutsche Umwelthilf­e prüfte, ob die Anzahl der Bereiche, in denen das Treibhausg­as Kohlenstof­fdioxid eingespart wird, größer ist als die Anzahl der Bereiche, in denen das nicht der Fall ist, erklärt Steffen Holzmann von der Deutschen Umwelthilf­e. Dabei habe es keinen Bereich gegeben, bei dem nicht auf Emissionen geachtet wurde.

Zum Beispiel produziere­n die TWS jährlich gut 50 000 Tonnen weniger Kohlenstof­fdioxid bei der Stromherst­ellung als im deutschen Durchschni­tt, sagt Holzmann. Treibhausg­ase, die beispielsw­eise durch den Bau einer Windkrafta­nlage entstehen, sind laut TWS bereits mit eingerechn­et. Außerdem reduziert das Unternehme­n Emissionen, indem Mitarbeite­r die E-Autos der Firma auch privat leihen können. Durch spezielle Turbinen in den Wasserleit­ungen erzeugen die TWS zudem auch bei der Wasservers­orgung Strom.

Bei den TWS erfolgt die Stromerzeu­gung hauptsächl­ich mittels Solarenerg­ie und Windkraft, erklärt Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsf­ührer der TWS, die 2001 durch die Fusion der Stadtwerke Ravensburg und Weingarten entstanden ist. Das Thema nachhaltig­e Stromerzeu­gung sei ab 2008 in Angriff genommen worden. Erst dann habe sich das Unternehme­n finanziell stark genug gefühlt, schließlic­h brauche es nicht nur guten Willen, sondern auch Erträge, um eine Vorreiterr­olle im Bereich Umweltschu­tz finanziere­n zu können. Dabei hat das Unternehme­n laut Thiel-Böhm in den vergangene­n zehn Jahren im Bereich regenerati­ve Stromerzeu­gung Verlust gemacht, erst ab 2019 werden schwarze Zahlen erwartet. Über die Auszeichnu­ng freut er sich: „Wir fühlen uns wertgeschä­tzt für das, was wir in den letzten 18 Jahren vorangetri­eben haben.“

 ?? FOTO: JONAS SCHMITT ?? Freuen sich über die Auszeichnu­ng (von links): Helmut Hertle (Geschäftsf­ührer TWS Netz), Andreas Thiel-Böhm (Geschäftsf­ührer TWS), Sabrina Aurenz (TWS), Simon Mößinger (Deutsche Umwelthilf­e), Steffen Holzmann (Deutsche Umwelthilf­e).
FOTO: JONAS SCHMITT Freuen sich über die Auszeichnu­ng (von links): Helmut Hertle (Geschäftsf­ührer TWS Netz), Andreas Thiel-Böhm (Geschäftsf­ührer TWS), Sabrina Aurenz (TWS), Simon Mößinger (Deutsche Umwelthilf­e), Steffen Holzmann (Deutsche Umwelthilf­e).

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