Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sanierung der Hasenbergs­chanzen läuft

WSV muss Anlagen für Wettbewerb­e neu zertifizie­ren lassen

- Von Uwe Jauß

GROSSHOLZL­EUTE - Der Winterspor­tverein Isny (WSV) hat mit der Sanierung der Hasenbergs­chanzen in Großholzle­ute begonnen. Diese ist nötig, weil die Zertifizie­rung durch den Deutschen Skiverband (DSV) abgelaufen ist, ohne sie wären nach Auskunft vom WSV-Vorsitzend­en Tom Maus keine Verbandswe­ttbewerbe mehr möglich. Der WSV geht davon aus, dass für die Ertüchtigu­ng der Schanzen in den nächsten drei bis fünf Jahren knapp 400 000 Euro aufgewende­t werden müssen.

Für die größeren Arbeiten im Schanzenbe­reich benötigt der WSV Baggerhilf­e. „Noch im September sollen diese Arbeiten aber abgeschlos­sen werden“, sagt Maus. Ein Baggereins­atz sei schließlic­h ein bedeutende­r Kostenfakt­or. Kleinere Arbeiten wolle der Verein selber übernehmen. Im November soll dann alles in solch einem Zustand sein, dass die Gesamtanla­ge in Großholzle­ute eine neue Zertifizie­rung durch den DSV erhalten kann. In dieser gehe es darum, ob die Schanzen den Verbandsan­forderunge­n für Wettbewerb­e entspreche­n. Laut Maus muss die Zertifizie­rung zumindest bis zum Jahresende durchgefüh­rt sein. Würde sie für eine Schanze fehlen, müsste dort bis auf weiteres der Wettbewerb­sbetrieb eingestell­t werden.

Gegenwärti­g hätten die beiden großen Schanzen noch eine vorläufige Genehmigun­g des Skiverband­s, berichtet Maus weiter. Bei der kleineren Schanze ist der Zustand hingegen bereits heikel. Dies hat damit zu tun, dass ihr hölzerner Anlauf ohne Verankerun­g direkt auf dem Erdreich liegt. Nach 20 Jahren der Nutzung gibt es deshalb Fäulnissch­äden. Diese Schanze muss praktisch komplett erneuert werden. Allein hier schätzt der WSV mit Kosten in einer Höhe von 220 000 Euro.

Bevor die Arbeiten beginnen konnten, war noch ein rechtliche­s Übereinkom­men mit einem benachbart­en Grundstück­seigentüme­r nötig, in monatelang­en Verhandlun­gen ging es um Verkehrssi­cherungsfr­agen. Nach SZ-Informatio­nen konnte inzwischen eine Einigung erzielt werden: „Ja“, bestätigt WSV-Chef Maus, „damit war der Weg zur Sanierung der Schanzen frei geworden.“Zumal auch die Stadt Isny einen Beitrag leistet. Im Dezember 2017 hatte der Gemeindera­t wie berichtet beschlosse­n, dem WSV für das laufende Jahr einen Zuschuss von 70 000 Euro zu gewähren. Des Weiteren erhält er ein zinsloses Darlehen in der Höhe von 62 000 Euro. Weitere Hilfe stehe laut WSV seitens der Sportverbä­nde in Aussicht.

Der Verein will laut seines im vergangene­n Dezember vorgestell­ten Finanzplan­s 44 500 Euro aus Eigenmitte­ln investiere­n. Hinzu kommen noch etliche ehrenamtli­che Arbeitsstu­nden, von 850 ist die Rede. Wie Maus sagt, springen gegenwärti­g rund 60 Kinder und Jugendlich­e des WSV, wovon 20 „leistungss­portorient­iert“seien.

Die Geschichte der Hasenbergs­chanzen geht auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück, 1924 soll eine erste Anlage gebaut worden sein. Zuletzt hatten zwischen 2007 und 2012 mehrere Sanierungs­arbeiten auf dem Gelände stattgefun­den.

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FOTO: UWE JAUSS Anfang September rückten die Bagger zur Sanierung der Hasenbergs­chanzen in Großholzle­ute an.

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