Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Leopoldschule bekommt Anbau für neun Millionen
Die Zieglerschen investieren in den Standort Altshausen – Baumaßnahme 2019 geplant
ALTSHAUSEN - Die Leopoldschule kann ihre Modernisierung fortsetzen und den zweiten Bauabschnitt beginnen. Der Altshausener Gemeinderat hat dem Baugesuch jetzt zugestimmt. Das Sozialunternehmen „Die Zieglerschen“, zu dem die Schule gehört, investiert nun nochmals rund neun Millionen Euro an dem Standort.
Die Leopoldschule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Internat und den Förderschwerpunkten Hören und Sprache. Seit 2012 lernt die Hälfte der Schüler mit Hörschädigungen und Sprachbehinderungen schon in einem Neubau. Dieser kostete damals rund 5,7 Millionen Euro. Verbunden damit war auch ein modernes Unterrichtskonzept, etwa mit Lernzonen, und auch der neue Name Leopoldschule, der endgültig die Bezeichnung Hör- und Sprachzentrum ablöste. Namensgeber ist der erste evangelische Pfarrer in Altshausen, Johannes Leopold.
Nun sollen auch die Grundschulkinder in ein neues Gebäude ziehen. Dieses soll sich an den Bestand angliedern und aus der Luftperspektive mit ihm eine S-Form bilden. Der geplante Anbau wird dreistöckig, die beiden Bögen sollen aber nur im Erdgeschoss miteinander verbunden sein. Der Neubau soll auch Räume für die Sekundarstufe haben sowie Beratungsstelle und Schulverwaltung integrieren. Der Behelfs-Container entlang der Bismarckstraße wird anschließend rückgebaut und weitere, in die Jahre gekommene Räumlichkeiten können aufgegeben werden. Die Zieglerschen werden rund neun Millionen Euro in diesen Bauabschnitt investieren. „Gerne bekräftige ich mein Statement aus dem Jahr 2012: Wir Zieglersche bekennen uns mit dieser Investition weiterhin klar zum Standort Altshausen“, so Rolf Baumann, kaufmännischer Vorstand der Zieglerschen. Die Leopoldschule hat neben dem Angebot der Grund-, Werkreal- und Realschule auch einen Schulkindergarten mit 40 Plätzen. Die Baumaßnahme soll im kommenden Jahr beginnen. Das gesamte Projekt Leopoldschule wurde mit einer Summe in Höhe von 5,191 Millionen Euro vom Land BadenWürttemberg gefördert.
Die Leopoldschule bietet künftig Platz für rund 300 Kinder und Jugendliche. „Wir haben die Architektur des Schulgebäudes unseren Vorstellungen einer modernen Unterrichtskultur und den besonderen Bedürfnissen unserer Schüler angepasst und weiterentwickelt. Die Balance zwischen der Möglichkeit zum gemeinsamen Lernen und der Bereitstellung von individuellen Lernbedingungen für jedes einzelne Kind ist uns wichtig“, erläutert Schulleiterin Monika Boschert-Rittmeyer.
Bürgermeister Patrick Bauser begrüßte das Bekenntnis zum Standort Altshausen. „Wir dürfen froh sein, dass wir so ein Fachzentrum hier haben“, sagte Bauser. Hugo Hess (FWV) forderte, dass mit der Zustimmung zum Baugesuch auch die Bussituation gelöst werden müsse.