Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Elternkampagne: „Ja zur Ausbildung“
Aktion soll helfen, über die Vorzüge und Möglichkeiten der dualen Ausbildung zu informieren
WEINGARTEN (sz) - Die regionale Wirtschaft steht unter Druck. Qualifizierte Fachkräfte sind schon jetzt in vielen Bereichen stark nachgefragt, teilt die IHK Bodensee-Oberschwaben mit. Der Region Bodensee-Oberschwaben fehlen laut IHK-Fachkräftemonitor allein in diesem Jahr rund 17 000 Fachleute, um die Nachfrage der Betriebe zu decken: 2000 akademische und 15 000 nicht akademische Fachkräfte, also eben meist solche mit dem Hintergrund einer dualen Berufsausbildung. Die Investition in die duale Ausbildung ist daher eine Strategie der Unternehmen, den erhöhten Fachkräftebedarf zu decken.
Doch junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, ist nicht leicht, denn die guten Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten mit einer Ausbildung sind nicht genügend bekannt, so die IHK Bodensee-Oberschwaben in ihrem Presseschreiben. „Oft wissen gerade auch die Eltern, die einen großen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder haben, nur sehr wenig über die Möglichkeiten einer dualen Ausbildung. Manch einer drängt sein eigenes Kind nach dem Abitur zum Beispiel in ein Studium, ohne sich vorab über vielleicht geeignetere Alternativen Gedanken zu machen. Auch deshalb steigen die Zahlen der Studienabbrecher an“, heißt es in dem IHK-Schreiben.
Mit der Kampagne „Ja zu Ausbildung“will die IHK Bodensee-Oberschwaben nun die Zielgruppe „Eltern“ins Visier nehmen und besser erreichen. Alle Informationen rund um die duale Ausbildung werden auf der neuen Webseite www.ja-zur-ausbildung.de angeboten. Träger dieser Kampagne, die Teil der Initiative Ausbildungsbotschafter ist, ist das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg zusammen mit dem BadenWürttembergischen IHK-Tag und mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit.