Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Gemeinsam Strom und Gas sparen
Unternehmensvertreter der EnBW Netzwerke Energieeffizienz 4.0 haben Bilanz gezogen
WEINGARTEN (sz) - Bei der Industrieund Handelskammer BodenseeOberschwaben (IHK) haben sich Unternehmensvertreter der EnBW Netzwerke Energieeffizienz 4.0 getroffen und Bilanz gezogen. Ihr Beitrag zum Klimaschutz: 77 Millionen eingesparte Kilowattstunden pro Jahr, teilte die IHK nun mit.
Die Mitglieder der vier regionalen EnBW Netzwerke Energieeffizienz 4.0 aus Baden-Württemberg und Bayern haben in Weingarten bei der IHK bei ihrem zehnten überregionalen Jahrestreffen gemeinsam Bilanz gezogen. IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Peter Jany wies auf die Notwendigkeit der Rechts- und Planungssicherheit für die Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen hin und mahnte den Netzausbau an: „Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist gut vorangekommen. Der für den Wechsel auf erneuerbare Stromquellen ebenfalls erforderliche Ausbau der Stromnetze stockt allerdings. Der Netzausbau ist die Achillesferse der Energiewende. Dieser muss vorangetrieben werden. Ansonsten kann die Energiewende nicht gelingen“, wird Jany in der Pressemitteilung zitiert.
Die Unternehmen leisten im Rahmen der Netzwerke einen beachtlichen Beitrag und sparen kräftig ein. „Die Bilanz der Jahre 2015 bis 2017 ist sehr erfreulich. Insgesamt wurden rund 77 Millionen Kilowattstunden Gas und Strom pro Jahr eingespart. Ich gratuliere Ihnen allen zu diesem Ergebnis“, freute sich laut Presseschreiben Netzwerkmoderator Armin Schreijäg von der EnBW. Die Einsparung entspreche dem Verbrauch für Strom und Wärme von rund 11.500 Einwohnern beziehungsweise der Hälfte aller Haushalte von Weingarten eines ganzen Jahres, sagte Schreijäg und betonte: „Die vier regionalen Netzwerke mit insgesamt 45 Unternehmen haben damit fast ein Drittel der bisher bundesweit evaluierten Einsparungen im Rahmen der von der Bundesregierung und den 22 Spitzenorganisationen der deutschen Wirtschaft initiierten Netzwerkinitiative beigetragen.“Baden-Württemberg und Bayern spielen damit eine Schlüsselrolle bei der Förderung der industriellen Energieeffizienz im Rahmen von Netzwerken.
Netzwerke gibt es nun bereits seit über zehn Jahren. Neun Unternehmen machten in der Region den Anfang, als die EnBW gemeinsam mit der IHK Bodensee-Oberschwaben in Ravensburg das erste von inzwischen über 200 Netzwerken ins Leben rief. Ein Leuchtturmprojekt zum damaligen Zeitpunkt, wie die IHK mitteilt. Die Unternehmen setzen sich dabei Einsparziele und nutzen die Treffen während der Projektphase zum gezielten Blick über den Tellerrand. Und auch in Weingarten trafen sich die Netzwerkmitglieder wieder zum gemeinsamen Austausch. Auf der Agenda standen Maßnahmen zum Hocheffizienz-Betrieb von Pumpen sowie Industrie 4.0, gegenseitiger Know-how-Austausch und Fachvorträge, wie zum Beispiel zum Thema Batteriespeicher und Lastmanagement.