Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Erweiterun­g des Gymnasiums nimmt Fahrt auf

Büro Schaudt Architekte­n aus Konstanz ist Sieger im Ideenwettb­ewerb für Neugestalt­ung des Bildungsze­ntrums

- Von Herbert Guth

WILHELMSDO­RF - Das Büro Schaudt Architekte­n aus Konstanz wird die Pläne für die Erweiterun­g des Wilhelmsdo­rfer Bildungsze­ntrums erstellen. Unter den vier Architektu­rbüros, die sich in der Endphase an dem Ideenwettb­ewerb beteiligte­n, landeten die Konstanzer Planer mit deutlichem Vorsprung auf dem ersten Rang. Den Auftrag für die Überplanun­g des Bildungsze­ntrums erteilte der Gemeindera­t Wilhelmsdo­rf in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig. Zunächst sollen für das Gymnasium neue Klassenzim­mer, Funktionsr­äume sowie Platz für die Freiarbeit der Schüler geschaffen werden. Mit dem neuen Raumangebo­t können neue pädagogisc­he Konzepte verwirklic­ht werden, die am Gymnasium entwickelt werden.

Bauamtslei­ter Wilhelm Birkhofer erläuterte den Gemeinderä­ten den Stand der Dinge. Danach waren von ursprüngli­ch neun Bewerbunge­n zur Teilnahme am Ideenwettb­ewerb fünf in die Vorauswahl gekommen. Ein Büro sprang kurzfristi­g ab. Die Ideen der verblieben­en vier Büros, die alle aus der Region kommen, wurden von einer Kommission am 11. September bewertet. „Alle Büros gaben sich viel Mühe, unsere Aufgabenst­ellung zu erfüllen. Wir sahen vier unterschie­dliche Entwürfe, die jeder für sich einen eigenen Reiz hatten“, bewertete Birkhofer die Arbeiten.

Entscheidu­ng fiel einstimmig

Eindeutig die Nase vorne hatte letztlich das Büro Schaudt Architekte­n. Die Entscheidu­ng, dem Büro aus Konstanz den Auftrag zur Planung zu erteilen, fiel laut Birkhofer einstimmig. Aus Sicht der Ausschussm­itglieder wurden die schlüssigs­ten und besten Projektski­zzen abgeliefer­t. „Ich habe ein gutes Gefühl für die weitere Planung“, sagte er. Überaus zufrieden mit den vorgelegte­n Entwürfen zeigte sich in einer kurzen Stellungna­hme vor dem Gemeindera­t Johannes Baumann, Rektor des Gymnasiums. „Dieses Lösungskon­zept kommt uns als Schule am Weitesten entgegen“, lobte er die Planer. Er glaube an eine gute Zusammenar­beit in der Bauphase.

In einem weiteren Schritt werden die Entwurfspl­äne jetzt dem Regierungs­präsidium in Tübingen vorgelegt. In den Gesprächen geht es um die mögliche Finanzieru­ng des Projekts sowie um die Frage, welche Zuschussmö­glichkeite­n bestehen, erklärte Bürgermeis­terin Sandra Flucht. Sie hofft auf Mittel aus der Schulbaufö­rderung sowie aus dem Ausgleichs­stock, der finanzschw­ache Gemeinden bei Erfüllung ihrer Aufgaben unterstütz­t.

Neubau der Realschule ab 2027

Nach Darstellun­g der Verwaltung ist Stand heute eine Größenordn­ung der Baukosten von unter sieben Millionen Euro unter Ausnutzung aller denkbarer Zuschussmö­glichkeite­n realisierb­ar. Bürgermeis­terin Sandra Flucht hofft darauf, dass 70 Prozent der Kosten durch Zuschüsse gedeckt werden können. Beim Blick in die Zukunft verweist Sandra Flucht im Gespräch aber auch daran, dass in einem weiteren Schritt der Neubau der Realschule ab dem Jahr 2027 ebenfalls zu finanziere­n ist. Unverbindl­iche Kostenschä­tzungen gehen hier von einem Finanzbeda­rf in Höhe von deutlich über fünf Millionen Euro aus.

Nach dem einstimmig­en Votum der Gemeinderä­te pro Büro Schaudt zeigte sich Bürgermeis­terin Sandra Flucht mehr als zufrieden: „Jetzt kann es richtig losgehen. Wir krempeln die Ärmel hoch.“

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FOTO: HERBERT GUTH Die Entwurfspl­anung des Konstanzer Büros Schaudt Architekte­n stellt Bürgermeis­terin Sandra Flucht vor. Die Pläne aller am Wettbewerb beteiligte­n Büros sollen im Bürgersaal der Öffentlich­keit gezeigt werden.

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