Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
FV II auf dem richtigen Weg
Beim 3:0 in der Landesliga gegen Dottenhausen bringt eine Systemumstellung während des Spiels den Erfolg
RAVENSBURG - Mit einer guten Leistung hat die U23 des FV Ravensburg in der Fußball-Landesliga den SV Dotternhausen mit 3:0 besiegt. Gegen völlig desolate Gäste sorgten Omar Jatta, Tim Lauenroth und Nico Maucher für die Tore. Der FV knüpfte damit an den guten Auftritt gegen Kehlen an.
„Der Sieg heute war natürlich eine große Erleichterung“, sagte FV-Trainer Nectad Fetic nach zuletzt drei Spielen in Folge ohne Sieg: „Das 3:0 war heute sogar noch schmeichelhaft für den Gegner.“Tatsächlich machte Dotternhausen in der Verteidigung überhaupt keine gute Figur. Los ging es schon in der achten Minute. Darius Fitz spielte an der Grundlinie Fabio di Modugno frei, dessen Hereingabe verwertete Omar Jatta freistehend zur Führung. Dotternhausen war zu passiv, ließ Ravensburg viel Platz.
Von 4-4-2 auf 4-2-3-1
Kurz darauf machten es die Gäste im Spiel nach vorne aber gleich mehrfach gut, zeigten in einer guten Angriffsstruktur und starken Direktspiel schöne Kombinationen über die Flügel. Fetic reagierte, stellte nach einer Viertelstunde von der ursprünglichen 4-4-2-Grundformation auf ein 4-2-3-1 um. „Ich habe erwartet, dass Dotternhausen mehr über lange Bälle kommt“, erklärte er die Umstellung. „Mit Fabio di Modugno auf der Zehn konnten wir dann die Passwege ins Mittelfeld besser zustellen.“Dadurch hatte Ravensburg die Angriffe der Gäste in der Folge unter Kontrolle.
Defensiv offenbarte Dotternhausen riesige Lücken, schien manchmal Gegenspieler einfach zu übersehen. Durch die 3-4-1-2-Formation der Gäste hatte der FV auf den Flügeln quasi immer Überzahl und hatte dort sehr viel Platz. Meistens band Ravensburgs Flügelstürmer den Außenverteidiger, wodurch die beiden FV-Außenverteidiger viel Platz bekamen.
Robin Hettel hämmerte den Ball an die Unterkante der Latte und di Modugno zwang Gästetorwart Christian Baasner zu einer Riesenparade. Zum Problem für Dotternhausen wurde außerdem, dass die beiden Halbverteidiger in der Dreierkette sich wie Außenverteidiger verhielten, sich also immer nach außen orientierten. Dadurch fehlte im Zentrum völlig die Kompaktheit. Mit dem 0:1 zur Pause waren die Gäste gut bedient.
Im zweiten Durchgang dauerte es keine fünf Minuten bis zum 2:0. Eine verunglückte Flanke von Tim Lauenroth aus dem Halbfeld senkte sich über Torhüter Baasner ins Netz – der Schlussmann der Gäste stand allerdings auch falsch. Nach dem 0:2 wurde Dotternhausen offensiver, ohne aber genug Druck für echte Torgefahr aufbauen zu können. Ravensburg hatte dagegen zehn Minuten vor Schluss die Dreifach-Chance zur Entscheidung, aber Marcel Fetscher, Liam Becker und erneut Fetscher scheiterten an Baasner. Fünf Minuten später vollendete Nico Maucher einen Angriff über Rene Zimmermann und di Modugno mit einem Schuss unter die Latte. „Wir waren schon vor dem Spiel mit der bisherigen Saison zufrieden, jetzt sind wir noch zufriedener“, sagte Fetic. „Die Jungs nehmen alle eine positive Entwicklung, wir kommen Stück für Stück voran.“