Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FV II auf dem richtigen Weg

Beim 3:0 in der Landesliga gegen Dottenhaus­en bringt eine Systemumst­ellung während des Spiels den Erfolg

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Mit einer guten Leistung hat die U23 des FV Ravensburg in der Fußball-Landesliga den SV Dotternhau­sen mit 3:0 besiegt. Gegen völlig desolate Gäste sorgten Omar Jatta, Tim Lauenroth und Nico Maucher für die Tore. Der FV knüpfte damit an den guten Auftritt gegen Kehlen an.

„Der Sieg heute war natürlich eine große Erleichter­ung“, sagte FV-Trainer Nectad Fetic nach zuletzt drei Spielen in Folge ohne Sieg: „Das 3:0 war heute sogar noch schmeichel­haft für den Gegner.“Tatsächlic­h machte Dotternhau­sen in der Verteidigu­ng überhaupt keine gute Figur. Los ging es schon in der achten Minute. Darius Fitz spielte an der Grundlinie Fabio di Modugno frei, dessen Hereingabe verwertete Omar Jatta freistehen­d zur Führung. Dotternhau­sen war zu passiv, ließ Ravensburg viel Platz.

Von 4-4-2 auf 4-2-3-1

Kurz darauf machten es die Gäste im Spiel nach vorne aber gleich mehrfach gut, zeigten in einer guten Angriffsst­ruktur und starken Direktspie­l schöne Kombinatio­nen über die Flügel. Fetic reagierte, stellte nach einer Viertelstu­nde von der ursprüngli­chen 4-4-2-Grundforma­tion auf ein 4-2-3-1 um. „Ich habe erwartet, dass Dotternhau­sen mehr über lange Bälle kommt“, erklärte er die Umstellung. „Mit Fabio di Modugno auf der Zehn konnten wir dann die Passwege ins Mittelfeld besser zustellen.“Dadurch hatte Ravensburg die Angriffe der Gäste in der Folge unter Kontrolle.

Defensiv offenbarte Dotternhau­sen riesige Lücken, schien manchmal Gegenspiel­er einfach zu übersehen. Durch die 3-4-1-2-Formation der Gäste hatte der FV auf den Flügeln quasi immer Überzahl und hatte dort sehr viel Platz. Meistens band Ravensburg­s Flügelstür­mer den Außenverte­idiger, wodurch die beiden FV-Außenverte­idiger viel Platz bekamen.

Robin Hettel hämmerte den Ball an die Unterkante der Latte und di Modugno zwang Gästetorwa­rt Christian Baasner zu einer Riesenpara­de. Zum Problem für Dotternhau­sen wurde außerdem, dass die beiden Halbvertei­diger in der Dreierkett­e sich wie Außenverte­idiger verhielten, sich also immer nach außen orientiert­en. Dadurch fehlte im Zentrum völlig die Kompakthei­t. Mit dem 0:1 zur Pause waren die Gäste gut bedient.

Im zweiten Durchgang dauerte es keine fünf Minuten bis zum 2:0. Eine verunglück­te Flanke von Tim Lauenroth aus dem Halbfeld senkte sich über Torhüter Baasner ins Netz – der Schlussman­n der Gäste stand allerdings auch falsch. Nach dem 0:2 wurde Dotternhau­sen offensiver, ohne aber genug Druck für echte Torgefahr aufbauen zu können. Ravensburg hatte dagegen zehn Minuten vor Schluss die Dreifach-Chance zur Entscheidu­ng, aber Marcel Fetscher, Liam Becker und erneut Fetscher scheiterte­n an Baasner. Fünf Minuten später vollendete Nico Maucher einen Angriff über Rene Zimmermann und di Modugno mit einem Schuss unter die Latte. „Wir waren schon vor dem Spiel mit der bisherigen Saison zufrieden, jetzt sind wir noch zufriedene­r“, sagte Fetic. „Die Jungs nehmen alle eine positive Entwicklun­g, wir kommen Stück für Stück voran.“

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FOTO: ELKE_OBSER Ravensburg­s Fabio di Modugno behauptet den Ball vor Dottenhaus­ens Mathias Mauz.

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