Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Oberzell derzeit nur noch Mittelmaß

Der SV unterliegt zu Hause in der Fußball-Landesliga dem FC Ostrach mit 1:2

- Von Klaus Eichler

OBERZELL - Einen Rückschlag in die Anfangszei­ten der Saison musste der SV Oberzell am achten Spieltag der Fußball-Landesliga hinnehmen. Die Mannschaft von Achim Pfuderer und Oliver Wittich unterlag zu Hause dem FC Ostrach in einem emotionslo­sen Spiel mit 1:2. Der Aufwärtstr­end des SVO – vier Spiele ohne Niederlage – wurde damit erst mal gestoppt. Der Gast aus Ostrach baute dagegen seine Serie als beste Auswärtsma­nnschaft – vier Siege und ein Unentschie­den – aus und rückte bis auf Tabellenpl­atz zwei vor. Der Ravensburg­er Vorstadtkl­ub ist derzeit dagegen nur noch Mittelmaß.

Dementspre­chend ernüchtern­d fiel die Spielanaly­se von Trainer Achim Pfuderer aus. „In Sachen Zweikampfv­erhalten, Aggressivi­tät und Leidenscha­ft konnten wir nicht den Anspruch für uns erheben, ein gleichwert­iger Gegner zu sein. Ostrach war uns haushoch überlegen.“Pfuderer bemängelte zudem: „Wir haben uns wenig bis gar nicht bewegt.“

Auf das Abwehrboll­werk der Gäste – eine Vierer- vor der Fünferkett­e – hatte der SV Oberzell über 90 Minuten wenig Antworten zu bieten, schon gar keine Ideen oder gar Lösungen. Mehrmals forderte Co-Trainer Oliver Wittich sein Team lautstark auf: „Mehr Bewegung Männer, wir stehen nur rum“– Gehör fand Wittich allerdings nicht. Damit baute der SVO den Gegner, der nur mit Samuel Gugglielmo in der Sturmspitz­e auflief, von Minute zu Minute auf, was schließlic­h in der 28. Minute zum 1:0 durch Ladislav Varady führte. Nach einer Flanke hatte Varady am Oberzeller Strafraum nur wenig Gegenwehr von SVO-Kapitän Daniel Marin – dass dann auch noch Torhüter Kai Mähr getunnelt wurde, passte ins Bild. Die Oberzeller Offensive fand bis zu diesem Zeitpunkt schlichtwe­g nicht statt. Nur einmal schaffte es der SVO, sich durchzukom­binieren. Felix Tremmel, von Anderson Gomes dos Santos bedient, brachte den Ball von der Grundlinie in den Rücken der Ostracher Abwehr, Dominik Boos traf in der 38. Minute zum 1:1.

Varady hat zu viel Platz

Wer allerdings dachte, der SV Oberzell sei jetzt im Spiel, sah sich vier Minuten später getäuscht. Wieder war Varady der Nutznießer, der nach einer Flanke mit nur einem Haken Fabio Maucher ins Leere laufen ließ und Ostrach mit 2:1 in Führung schoss. Kurz vor der Pause musste der Ostracher Johannes Immler nach einem Eckball noch einen Oberzeller Kopfball für seinen Torhüter auf der Linie klären.

In Hälfte zwei kontrollie­rte der FC Ostrach kompromiss­los das Spiel, beschränkt­e seine Aktivitäte­n auf wenige Konter. Bis auf zwei Kopfbälle des eingewechs­elten David Frank und einen Distanzsch­uss von Daniel Marin war Gästetorhü­ter Thomas Löffler nahezu beschäftig­ungslos. „Ich habe Oberzell gegen Kehlen und Mengen gesehen“, sagte Christian Söllner vom Ostracher Trainersta­b, „sie haben so gespielt, wie wir es erwartet haben.“Dass Geßler und Wellhäuser beim SVO gefehlt hätten, „hat uns zusätzlich in die Karten gespielt“. In den Schlussmin­uten packte der Gastgeber noch die Brechstang­e aus, aber auch da mangelte es den Oberzeller­n Fußballern an Kreativitä­t.

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FOTO: KLAUS EICHLER Fabio Maucher (rechts) vom SV Oberzell kann Ostrachs Ladislav Varady nicht am zweiten Gegentreff­er hindern.

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