Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
VfB scheitert am Bollwerk
Friedrichshafen trennt sich torlos von Straßberg
FRIEDRICHSHAFEN (ps) - Eine Nullnummer haben knapp 150 Zuschauer am Samstagnachmittag im Friedrichshafener Zepplin-Stadion zwischen dem VfB und dem TSV Straßberg verfolgt. Das Unentschieden regte Daniel Di Leo auf. „Das hat nichts zu tun mit Fußball“, meinte der VfB-Spielertrainer zur Spielweise der Gäste.
Gegen die sehr defensiv eingestellten Gäste taten sich die Friedrichshafener ungemein schwer. Straßberg trat in einem 5-4-1-System an und war in erster Linie darauf bedacht, die Räume in der eigenen Spielhälfte eng zu machen und den Ball vom eigenen Sechzehner fernzuhalten. Gegen dieses Bollwerk rannte der VfB in schöner Regelmäßigkeit an und versuchte Druck aufzubauen. Doch nur selten vermochten die Häfler, den Ball schnell nach vorne zu spielen. Dann wurde es stets gefährlich – wie etwa in der 24. Minute, als Nico Di Leo in den Strafraum eindrang und auf Bruder Daniel Di Leo flankte. Doch der Ball flog einen Tick zu hoch. Beinahe wäre der Spielverlauf sogar auf den Kopf gestellt worden: Doch der aufmerksame VfB-Torhüter Heiko Holzbaur warf sich in den Schuss von Marvin Wiedmann und bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand.
Auch nach der Halbzeitpause belagerte der VfB das Gästetor, fand jedoch kaum eine Lücke im engmaschigen Abwehrverband. Straßberg lauerte auf Kontermöglichkeiten. Das Gästetor schien wie vernagelt. „Wir haben die Räume enggemacht, 90 Minuten gegen den Ball gearbeitet und gut dagegengehalten. Wir haben mit fairen Mitteln verteidigt und uns einen Punkt erkämpft“, lobte Gästetrainer Oliver Pfaff sein Team.