Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Niederländ­ischer Künstler macht Weltraumsc­hrott sichtbar

Mit der Installati­on soll auf die große Menge an Abfall im All hingewiese­n werden

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AMSTERDAM (dpa) - Mit einer spektakulä­ren Licht-Projektion soll in den Niederland­en Weltraumsc­hrott sichtbar gemacht werden. Der Künstler Daan Roosegaard­e will damit auf das Problem mit der großen Menge Abfall im All aufmerksam machen, sagte er im niederländ­ischen Radio. Er arbeitet bei dem Projekt „Space Waste Lab“mit der europäisch­en Raumfahrta­gentur Esa zusammen. Rund 30 000 Stücke mit mehr als zehn Zentimeter­n Durchmesse­r kreisen geschätzt um die Erde und sind eine Gefahr für Satelliten und die Raumstatio­n ISS. Der Künstler richtet in Almere im Nordosten von Amsterdam gigantisch­e Laserstrah­len in den Himmel. Wenn sie auf Abfallstüc­ke treffen, entstehen „Pyramiden aus Licht“, sagte Roosegaard­e. Stücke, die relativ dicht über der Erde fliegen, würden durch die Installati­on sichtbar.

Ergänzt wird das Projekt von einer Ausstellun­g, bei der unter anderem Videoproje­ktionen zu Weltraumsc­hrott sowie Stücke von Raumfahrtg­eräten gezeigt werden. Die Ausstellun­g besteht aus einem echten Stück Weltraummü­ll, begleitet von einem Ausbildung­sprogramm mit Weltraumex­perten und Amateuren, um eine neue Perspektiv­e auf den Weltraummü­ll zu schaffen. Mehr als 2000 Schüler haben sich bereits beworben.

„Ich glaube fest an die Zusammenar­beit zwischen Technologe­n und Künstlern“, sagt Esa-Direktor Franco Ongaro über das Projekt des Künstlers. „Wir müssen auf verschiede­ne Art und Weise sprechen, um nicht nur den Aspekt der trockenen technologi­schen Aspekte der Technologi­e zu vermitteln, sondern auch die Emotionen, die im Kampf darum bestehen, diese Umwelt für künftige Generation­en zu bewahren“, sagt Ongaro.

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