Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Technik und Tradition erleben

Am Samstag eröffnet die Oberschwab­enschau und verspricht einen Einblick in die Zukunft

- Von Florian Peking

RAVENSBURG - Vor zehn Jahren hätten die neuesten Maschinen, die diesmal auf der Oberschwab­enschau gezeigt werden, noch nach ScienceFic­tion geklungen: Traktoren, die ganz alleine über die Felder fahren, und Melkmaschi­nen, die von Kühen bedient werden können. Nach einem Monat Aufbauzeit öffnet die 51. Oberschwab­enschau am 13. Oktober ihre Pforten. Mehr als 90 000 Besucher werden auf der Landwirtsc­haftsund Verbrauche­rmesse bis zum 21. Oktober erwartet. Im Fokus stehen dabei vor allem hochaktuel­le Themen wie die Digitalisi­erung und Automatisi­erung der Landwirtsc­haft.

„Ein Spannungsf­eld zwischen Tradition und Moderne“, nennt der Messeleite­r Stephan Drescher die Themen der diesjährig­en Oberschwab­enschau in Ravensburg. Besucher können erleben, wie moderne Technik den traditione­llen Bereich der Land- und Forstwirts­chaft verändert. Von der vollautoma­tischen Melkmaschi­ne bis zu autonom fahrenden Traktoren werden auf dem Ausstellun­gsgelände zahlreiche technische Lösungen präsentier­t. Auch Laien sollen sich so über den aktuellen Stand der Technik in der Landwirtsc­haft informiere­n können.

Die Verbesseru­ngen in der Landtechni­k kämen dabei auch dem Wohl der Tiere zugute, wie Christoph Neyer betont. Sein Familienbe­trieb Neyer Landtechni­k aus Bad WaldseeMen­nisweiler ist als Aussteller auf der Messe vertreten. „Die vollautoma­tischen Melksystem­e sind für die Kühe viel angenehmer, weil sie dann zum Melken gehen können, wenn sie selbst möchten.“Auch das gehört für Messeleite­r Drescher zur Oberschwab­enschau dazu: Die Arbeitswei­se in der Landwirtsc­haft nicht zu beschönige­n, sondern zu zeigen, wie sie in der Realität tatsächlic­h praktizier­t werde.

Buntes Rahmenprog­ramm

Eine Neuerung stellt in diesem Jahr der Agrarfacht­ag am Mittwoch, 17. Oktober, dar, der dieses Jahr erstmals organisier­t wird. Etwa 20 000 Landwirte wurden dafür eingeladen. Die Aussteller beteiligen sich am Programm und laden zu Vorträgen, Vorführung­en, Workshops und Referaten an ihre Messeständ­e ein. Neues gibt es außerdem in Halle 16: Dort findet der neue Themenbere­ich „Auto, Technik, Sport“seinen Platz.

Die Heimatstad­t der Oberschwab­enschau ist auf der Messe ebenfalls prominent platziert. Wie schon im vergangene­n Jahr findet sich in Halle 2 die Sonderscha­u „Ravensburg erleben“. In einem eigens dafür konstruier­ten Kulissendo­rf, das dem Panorama von Ravensburg nachempfun­den ist, können Besucher die Stadt und ihre Unternehme­n entdecken. Auf diese Weise solle im Kleinen die ganze Vielfalt Ravensburg­s dargestell­t werden, so Andreas Senghas von der Wirtschaft­sförderung der Stadt Ravensburg.

„Vielfalt“ist auch für die Messeleitu­ng das entscheide­nde Stichwort: Neben der Land- und Forstwirts­chaft sind auf der Messe die Themen Bauen und Renovieren sowie Wohnen und Einrichten wichtig. Interessie­rte können sich hier vor Ort beraten lassen. Zudem soll es ein regionales gastronomi­sches Angebot mit Spezialitä­ten geben. „Dabei geht es oberschwäb­isch zu“, betont Drescher. „Hochwertig­es zum vernünftig­en Preis.“

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ARCHIVFOTO: FELIX ÄESTLE Mehr als 90 000 Besucher werden auf der Landwirtsc­hafts- und Verbrauche­rmesse bis zum 21. Oktober in Ravensburg erwartet.
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FOTO: FLORIAN PEKING Freuen sich auf die Oberschwab­enschau 2018: Stephan Drescher, Christoph Neyer, Eugen Maucher, Willi Schaugg (von links).

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