Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ringer bleiben in der Spur
KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt siegt in der Oberliga auch in Benningen
BENNINGEN - Nach wie vor haben die Oberliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt das Ziel Meisterschaft fest im Visier. Auch auf der Matte des RSV Benningen ließen sich die Oberschwaben am Samstag nicht aufhalten und bekräftigten mit einem klaren 22:7-Erfolg ihre Ambitionen in dieser Saison.
Damit ist nach dem TSV Ehningen ein weiterer Konkurrent vorerst distanziert, denn nach Minuspunkten betrachtet beträgt der Vorsprung auf die Benninger nunmehr fünf Zähler (10:0 gegenüber 7:5). Bleibt als einziger Verfolger noch die SG Weilimheim (8:2), die den SV Fellbach mit 17:12 besiegte.
Insgesamt ist es für die KG-Ringer wieder gut gelaufen, wie Trainer Dariusz Jelen einräumte, zumal die Gastgeber nicht ihren vollen Stammkader aufboten. So fehlte in der 71kg-Klasse in Arkadiusz Gucik ein wichtiger Punktesammler, der das Ergebnis zweifellos beeinflusst hätte.
Der Auftakt verlief für die Baienfurter dennoch erst mal holprig. Nach dem Eindruck des Trainers ließ sich Moritz Buck von der heimischen Fankulisse zu sehr beeindrucken, wodurch sein Konzentrationsvermögen etwas eingeschränkt schien. Auch deshalb brachte der besiegbare Hassibullah Hassanazade zwei Ausheber an, die jeweils in eine Viererwertung mündeten. „So was aufzuholen, ist schon schwierig, aber er hat noch das Beste daraus gemacht“, lobte Jelen den Kampfgeist des Jüngsten im KG-Team. Der 16Jährige kämpfte sich Wertung um Wertung heran und beschränkte durch die 7:13-Niederlage den Punktverlust auf zwei Zähler.
Xenidis siegt trotz Verletzung
Schadensbegrenzung war wohl auch das Ziel von Jan Zirns Gegner Vasilije Govedarica, wenn auch weniger erfolgreich. Druckvoll bestimmte Zirn das Geschehen und landete einen Schultersieg. Nach anfänglichem Abtasten kam auch Magomed Makaev in Fahrt und ließ seinem Kontrahenten Robin Reißinger beim technischen 21:3 keine Chance. Mit der Vorgabe, auf keinen Fall ein Risiko einzugehen, wurde Timofei Xenidis gegen den bisher noch unbesiegten Maciej Balawender sogar eine knappe Niederlage zugestanden. Aber trotz seiner beim letzten Einsatz zugezogenen Schulterverletzung erkämpfte der KGler mit Vorsicht und cleverer Ringweise einen 5:3-Erfolg. Ein schwieriges Terrain hatte Patryk Dworczyk gegen den einen Kopf größeren Partyk Goluchowski zu beackern und setzte sich dennoch mit 4:1 durch.
11:2 lagen die Oberschwaben zur Halbzeit vorn, doch drohte der Vorsprung nach der Pause zu schmelzen. Roman Berko brauchte wohl einen Wachrüttler in Form eines Kopfhüftschwungs, mit dem ihn Krzysztof Banczyk überraschte. In Runde zwei besann sich Berko seines Gewichtsvorteils von zehn Kilo und nutzte eine Zwiegriff-Situation zu einem fulminanten Überwurf, in Folge dessen er den Benninger schulterte. So war der durch Lukas Buck abgegebene Zähler gelassen zu verschmerzen. Der Vorwärtsdrang des KGlers gegen Henry Kluge wurde nicht belohnt, aber Jelen bewertete den Einsatz Bucks höher als dessen 1:2-Niederlage.
Wegen der nicht besetzten 80-kgKategorie der Baienfurter kamen die Gastgeber auf 7:15 heran und hatten theoretisch noch die Möglichkeit zu einem Remis. Praktisch aber vereitelte Kevin Henkel den Hoffnungsfunken, in dem er Furkan Burma vor dem Pausengong mit 15:0 technisch auspunktete. Auch den Schlusspunkt markierten die Oberschwaben: Dieses Mal erwischte es Dragan Markovic, den Benedikt Rebholz kompromisslos über die Matte trieb und mit 10:0 noch drei Zähler für das KGTeam drauflegte.