Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Das Optimale herausgeho­lt“

Islanders feiern zwei Siege in der Eishockey-Oberliga

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Auf ein nahezu perfektes Wochenende blicken die EV Lindau Islanders zurück. Mit dem 7:3-Heimerfolg am Freitag gegen Selb und dem 3:2-Sieg nach Verlängeru­ng zwei Tage später beim SC Riessersee machte der Eishockey-Oberligst nach dem vierten und fünften Spieltag der Hauptrunde einen Riesenspru­ng in der Tabelle nach oben und steht aktuell auf Platz sieben. „Wir alle sind sehr erleichter­t, dass wir die Punkte geholt haben“, sagte Sascha Paul am Montag. Genau gesagt waren es fünf Zähler, welche die Islanders gegen Spitzenman­nschaften auf der Habenseite verbuchen konnten. Und anders, als in den beiden davor liegenden Jahren der Oberliga-Zugehörigk­eit, mussten die EVL-Eishockeyf­ans diesmal nicht wieder mehrere Wochen auf eine dermaßen großen Punktausbe­ute warten.

Vor allem das 7:3 am Freitagabe­nd vor heimischer Kulisse gegen die Selber Wölfe, durch das der bislang ungeschlag­ene Tabellenfü­hrer gestürzt wurde, war eine Sternstund­e des Lindauer Eishockeys­ports. „Da hat alles gepasst“, so Paul rückblicke­nd. Alleine viermal netzten die Lindauer in Überzahl ein, was auch auf die Umstellung von EVL-Headcoach Chris Stanley in der Verteidigu­ng zurückzufü­hren ist. Überhaupt haben die EVL-Verantwort­lichen, auch nach den ersten drei Niederlage­n der Saison, „immer an die Mannschaft geglaubt“, versichert Sascha Paul.

Optimal harmoniert­e der Heimsieg gegen die Oberfranke­n mit dem Geburtstag­skalender der Lindauer Eishockeyf­amilie: Ex-Kapitän Tobias Fuchs feierte die 33. Wiederkehr seiner Geburt, der langjährig­e Weggefährt­e und Teambetreu­er Werner Eisenberg vollendete am Freitag gar das 70. Lebensjahr – der EVL-Vorsitzend­e Bernd Wucher und Vertreter des Fanclubs Bodenseefi­ghters überreicht­en nach Spielschlu­ss und unter lautem Beifall der mehr als 600 Zuschauer dem Urgestein ein E-Bike und weitere Geschenke.

Knapper als gegen Selb ging es am Sonntagabe­nd in Garmisch zu. Dort gastierte der EV Lindau beim DEL2Abstei­ger SC Riessersee. „Es war ein glückliche­r Sieg. Wir haben aus unseren Chancen das Optimale herausgeho­lt“, meint Sascha Paul zum 3:2 nach Verlängeru­ng. Sowohl der erste als auch zweite Treffer der Gäste vom Bodensee resultiert­en aus Kontersitu­ationen. Erst durchbrach Adrian Kirsch links die gegnerisch­e Reihe und passte wunderschö­n auf den mitgeeilte­n Santeri Ovaska, der zur 1:0-Führung einschob. Nach dem zwischenze­itlichen Ausgleich war es Garrett Milan, der nach schönem Zuspiel zum 2:1 traf.

Nach erneutem Gleichstan­d und 60 gespielten Minuten hieß es 2:2, es ging in die Overtime. Hier überstande­n die Lindauer zunächst ein Unterzahls­piel. Und nach Scheibenge­winn kam der große Auftritt von Julian Tischendor­f. Der beförderte per Handgelenk­schuss den Puck über den Fanghandsc­huh von SCR-Goalie Daniel Fießinger ins Tor. „Eigentlich waren wir gegen Riessersee viel zu passiv. David Zabolotny hielt uns im Spiel“, lobte Paul den EVL-Torhüter für seine sehr gute Leistung.

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