Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Geteiltes Echo auf CO2-Kompromiss
LUXEMBURG (AFP) - Der Kompromiss der EU-Umweltminister zur Senkung des CO2-Ausstoßes hat in Deutschland ein geteiltes Echo ausgelöst. Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) die Einigung begrüßten, warfen Umweltverbände der Bundesregierung vor, beim Klimaschutz auf die Bremse zu treten. Der Automobilindustrie geht der nach zähem Ringen gefundene Kompromiss zu weit. Sie warnt vor Arbeitsplatzverlusten.
BERLIN (dpa) - Wer in einem Haus mit Ölheizung lebt, muss sich auf deutlich höhere Heizkosten einstellen. Für 2018 falle die Rechnung im Schnitt voraussichtlich knapp acht Prozent höher aus als im Vorjahr, teilte die Beratungsgesellschaft co2online mit. Anders sei es bei Gas und Fernwärme: Wer damit heizt, zahle voraussichtlich drei Prozent weniger als 2017. Gründe seien etwa der vergleichsweise warme Frühling in diesem Jahr und der bislang recht milde Herbst.
Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in einem mittelgroßen Mehrfamilienhaus erwarten die Autoren eine Heizkostenrechnung von durchschnittlich 765 Euro bei Erdgas (-25 Euro), bei Heizöl von 810 Euro (+60 Euro) und bei Fernwärme von 870 Euro (-25 Euro). „Damit würde das Heizen mit Heizöl seinen Kostenvorteil verlieren und wieder teurer sein als das Heizen mit Erdgas“, erklärte die Gesellschaft zur jährlichen Vorlage des sogenannten Heizspiegels. Darin können Verbraucher ihre Kosten vergleichen und sich Spartipps holen.
Der Ölpreis war weltweit zuletzt stark gestiegen. Die Untersuchung geht bei Heizöl von einem Preisanstieg von 13 Prozent für das Gesamtjahr aus, bei Erdgas und Fernwärme werden dagegen nur 1,5 Prozent erwartet. In den vergangenen drei Jahren war Heizen mit Öl im Vergleich der drei Energieträger noch am günstigsten gewesen.