Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

DHBW sorgt für digitale Strategie in Tübingen

Kunsthalle Tübingen will Vorschlag von Videobotsc­haft definitiv verwirklic­hen

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RAVENSBURG/TÜBINGEN - Studierend­e Medien- und Kommunikat­ionswirtsc­haft der DHBW Ravensburg haben sich mehr als ein halbes Jahr intensiv mit der Kunsthalle Tübingen auseinande­rgesetzt. Ihre Aufgabe war es, eine Digitalstr­ategie für das Museum vorzulegen. Betreut wurde die Arbeit von Professor Simone Besemer und von Stefan Endriß. Auftraggeb­er war Nicole Fritz, die ehemalige Leiterin des Ravensburg­er Kunstmuseu­ms, die im Januar als Direktorin an die Tübinger Kunsthalle gewechselt hatte.

Junge Menschen haben einen anderen Blick auf Themen – und für das Digitale gilt das erst recht. Eine Frage von Nicole Fritz machte das deutlich. Sie wünscht sich, dass die Menschen Kunst betrachten, ohne dabei ständig auf das Handy zu starren. Ein Handyverbo­t in der Ausstellun­g also? Auf gar keinen Fall – da waren sich die Studierend­en der DHBW Ravensburg komplett einig. Warum all die Reichweite verschenke­n, die das der Kunsthalle beschert. Ein anderer Blickwinke­l. Viele weitere gab es obendrauf bei der Präsentati­on der Arbeit der Studierend­en.

In einem ersten Teil legten die 17 Studenten der DHBW Ravensburg in drei Gruppen die wissenscha­ftlichen Grundlagen. Sie sichteten die Literatur, sondierten in Wettbewerb­sund Benchmarka­nalyse das Umfeld und sammelten bei der Befragung verschiede­ner Zielgruppe­n Informatio­nen.

In einem zweiten Teil entstanden in den Gruppen Playbooks, also Handbücher für den Einsatz von Online-Marketing für die Kunsthalle Tübingen. Sie sondierten die Social Media-Kanäle, legten dar, welche Zielgruppe welches Medium nutzt, gaben ganz praktische Hinweise über die Art der Inhalte, die Gestaltung, den Zeitrahmen und die Messbarkei­t des Erfolgs. Als Zielgruppe­n waren unter anderem Studierend­e und junge Mütter ausgewählt worden. „Sie haben meine Erwartunge­n voll erfüllt“, meinte Nicole Fritz zu den Ergebnisse­n. Den Vorschlag Videobotsc­haft will sie definitiv verwirklic­hen. „Auch die Gewinnspie­le greifen wir bestimmt auf.“

Nicole Fritz ist überzeugt davon, dass Kunst viele Menschen bewegen kann, „man muss es nur vermitteln und vielleicht auch anders vermitteln“. Dafür haben die Anregungen der Studierend­en Medien- und Kommunikat­ionswirtsc­haft viel beigetrage­n. „In puncto Digitalstr­ategie sind sie definitiv näher dran als ich“, so Fritz. Auch Prof. Dr. Simone Besemer, Studiengan­gsleiterin Medien- und Kommunikat­ionswirtsc­haft, ist zufrieden mit den Arbeiten: „Jede der drei Gruppen hat wieder neue und eigene Facetten zum Thema gezeigt.“

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FOTO: HENN Cathrin Gilbert von „Die Zeit“im Gespräch mit Fußballwel­tmeister Philipp Lahm und Benedikt Hackl, Professor an der DHBW Ravensburg.

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