Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
FV hat vor dem Spiel gegen Gmünd Torwartprobleme
Angeschlagene und verletzte Schlussleute beim Fußball-Oberligisten Ravensburg
RAVENSBURG - Durch den Sieg beim Bahlinger SC in der Vorwoche haben sich die Fußballer des FV Ravensburg etwas aus dem Tief herausgekämpft. Doch so gut der Sieg dem zuletzt kriselnden FV tat, so schmerzhaft waren die personellen Nachrichten. Mal wieder ...
Diese Saison ist bislang definitiv keine Saison der Glückseligkeiten in Ravensburg. Nach dem starken Saisonstart gab es die lange Durststrecke, die erst am vergangenen Spieltag mit dem 2:0-Sieg beim Spitzenteam Bahlinger SC zu Ende ging. „Für die Phase, die wir hatten, war der Sieg überragend, kämpferisch war das ganz stark“, freut sich Trainer Steffen Wohlfarth. Doch einem Erfolg, einer guten Nachricht, folgt beim FV in dieser Saison fast zwangsläufig ein „aber“.
Dieses Mal in den unfreiwilligen Hauptrollen: Thomas Zimmermann und die Torhüter. Zimmermann, Stammspieler und Leistungsträger auf der rechten Seite, zog sich in Bahlingen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und fehlt mehrere Wochen. „Das hat die Stimmung trotz des Sieges doch gleich wieder gedämpft“, gibt Wohlfarth zu. Fast schon traditionell gilt beim FV: Gibt es Probleme im Tor, dann gleich gehäuft. Kevin Kraus war zuletzt krank und kam erst am Donnerstag zurück ins Training. Die bisherige Nummer 1 Haris Mesic bekam in Bahlingen einen Schlag ab und fehlte in den ersten Einheiten dieser Woche ebenfalls. Niklas Volo, Torwart Nummer 3 der Ravensburger Oberligamannschaft, fehlt wegen einer Schulterverletzung.
„Auch auf meinen Bruder Dominik kann ich nicht zurückgreifen“, sagt Wohlfarth halb ernst, halb im Scherz. Der Torwarttrainer des SC Freiburg II, der dem FV in den vergangenen Jahren schon aus der Klemme geholfen hat, hat sich den Meniskus gerissen. Bleiben Sebastian Segbers aus der A-Jugend und Torwarttrainer Andreas Wagner (Wohlfarth: „Einen Pass hat er“). Der FV-Trainer glaubt jedoch, dass Mesic am Samstag um 14 Uhr gegen den Aufsteiger 1. FC Normannia Gmünd im Ravensburger Tor stehen kann.
Die Gmünder sind mit sechs Punkten aus zehn Spielen 16., haben aber etwa gegen den SGV Freiberg und beim Bahlinger SC jeweils einen Punkt geholt. „Das ist ein gefährlicher Gegner“, warnt Wohlfarth. Ravensburg wird aber wohl häufiger den Ball haben. Dann gilt es, sich Torchancen herauszuspielen – und dann auch zu nutzen. Den Schwung aus Bahlingen will der FV – trotz der Verletzungssorgen – mit ins Heimspiel in der Cteam-Arena nehmen. „Noch haben wir nichts erreicht“, sagt Wohlfarth. „Es wäre enorm wichtig, zu Hause gleich nachzulegen.“