Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Blitzenreu­te bekommt soziales Zentrum

Spatenstic­h zum Bau für Wohnen, Tagespfleg­e, Pfarrbüro und mehr – Einzug April 2020

- Von Adelinde Schwegler

FRONREUTE - Dort, wo Schwestern­haus und das alte Kindergart­engebäude in den letzten Monaten abgerissen worden sind, entsteht in Blitzenreu­te nun für rund 6,5 Millionen Euro ein Zentrum für Wohnen und verschiede­ne soziale Funktionen wie Tagespfleg­e, Familientr­eff und vielleicht auch eine Apotheke. Am Freitag erfolgte der offizielle Spatenstic­h. Investor Klaus Wiedemann aus Berg rechnet mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren.

Also soll im April 2020 in das neue Haus an der Ecke Wolpertswe­nder-/Kirchstraß­e Leben einziehen. Geplant ist ein dreigescho­ssiges Gebäude in Z-Form mit 16 barrierefr­eien Eigentumsw­ohnungen, die vom Bauträger vermarktet und mit einem „Wohnen mit Service“Betreuungs­konzept der St.-Elisabeth-Stiftung, die auch den Wohnpark St. Martin auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te betreibt, angeboten werden. Es handelt sich um Zwei- bis Vierzimmer­wohnungen. Dazu kommt noch eine Tagespfleg­e mit 15 Plätzen, welche die Stiftung und Sozialstat­ion St. Josef anbieten. Durch die räumliche Nähe sehen die Betreiber Synergieef­fekte.

Somit ist auch die Intension des Krankenpfl­egevereins erfüllt, dessen zweiter Vorsitzend­er Wolfgang Peetz beim Spatenstic­h sagte: „Ohne die Zusicherun­g, dass der Platz wieder eine soziale Nutzung bekommt, hätten wir nicht verkauft.“Krankenpfl­egeverein und Pfarrgemei­nde waren die früheren Grundbesit­zer. Der Krankenpfl­egeverein wird mit einem Familientr­eff ins neue Zentrum einziehen. Die Kirchengem­einde Blitzenreu­te wird dort ihr Pfarrbüro sowie die zentrale Verwaltung für die Seelsorgee­inheit „Westliches Schussenta­l“einrichten und dafür rund 540 000 Euro in die Hand nehmen. „Die Renovierun­g des alten Pfarrhause­s wäre teurer gewesen“, so Pfarrer Stefan Pappelau, jetzt diene sein Verkauf der Finanzieru­ng für Neues.

Apothekenw­unsch noch unerfüllt

Zunächst hatte die politische Gemeinde das Areal mit dem ausgedient­en Schwestern- und Kinderhaus erworben, um so an Zuschussmi­ttel aus dem Landessani­erungsprog­ramm für den Abbruch der Altgebäude zu kommen. Später wurde es an den Investor weiterverä­ußert. Der Gemeindera­t hatte einen Ideenwettb­ewerb ausgeschri­eben, den Klaus Wiedemann Bau- & Projektman­agement aus Berg gewann und nun das mit 6,5 Millionen Euro veranschla­gte Gesamtproj­ekt umsetzt. Bürgermeis­ter Oliver Spieß sieht das Ganze als Angebot, das der Altersstru­ktur der Bevölkerun­g gerecht wird und seiner Gemeinde im Herzen von Blitzenreu­te eine Art „soziales Zentrum“beschert. Nur ein Wunsch ist noch unerfüllt: Für die in den Plänen vorgesehen­e Apotheke gibt es zwar Gespräche, aber noch keinen unterschri­ebenen Vertrag.

 ?? FOTO: WEG ?? Baustart für ein 6,5-Millionenp­rojekt: Die Freude über ein Zentrum im Ortskern von Blitzenreu­te, das Wohnen mit Service, verschiede­ne Sozialdien­ste und Pfarrbüro vereinigt, ist bei allen Beteiligte­n groß.
FOTO: WEG Baustart für ein 6,5-Millionenp­rojekt: Die Freude über ein Zentrum im Ortskern von Blitzenreu­te, das Wohnen mit Service, verschiede­ne Sozialdien­ste und Pfarrbüro vereinigt, ist bei allen Beteiligte­n groß.

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