Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Verletzte Syrer beobachten die Demo
Stadt hat zwei Tage mit Ravensburgern im Alter zwischen 14 und 17 Jahren diskutiert
Die Opfer leiden seit dem Messerangriff unter Angst und Schmerzen.
RAVENSBURG (fh) - Mehr Aufenthaltsmöglichkeiten in der Stadt, bessere Informationen zur Kommunalpolitik und über Veranstaltungen sowie ein günstiger getaktetes Bus-Angebot: Das sind die Wünsche von 14 bis 17 Jahre alten Ravensburgern, die die Stadt jetzt in einem zweitägigen „Jugendhearing“eingesammelt hat.
152 Jugendliche (900 waren eingeladen) haben insgesamt 13 Projektideen entwickelt, die jetzt weiterbearbeitet werden sollen. Erstmals nach 18 Jahren hatte die Stadt wieder die Bedürfnisse von jungen Leuten direkt abgefragt, alle wohnen in der Kernstadt. Darunter war auch eine Gruppe von jungen Geflüchteten.
Neben einer „Ravensburg App“, die für diese Altersgruppe relevante Informationen sammeln soll, war den Teilnehmern vor allem wichtig, im Ravensburger Zentrum bessere Aufenthaltsmöglichkeiten zu bekommen: Mehr Sitzbänke, Grünflächen und Parks wurden angeregt, ein Wunsch, den sich die Jugendlichen im Übrigen mit vielen Senioren teilen. Schüler bemängelten zudem, dass sie keine Anlaufstation hätten, wenn sie Zeit bis zum Nachmittagsunterricht in der Stadt überbrücken müssen. Ein Ärgernis für viele ist auch, dass sie abends mit dem Bus nicht mehr nach Hause kommen. Zwei weitere Erkenntnisse hat das externe Fachbüro Ewert und Ege herausgearbeitet: Die offene Jugendarbeit in Ravensburg passt und ist für die Altersgruppe sehr wichtig. Und der Schülerrat wird als sehr wirkungsvolle Beteiligungsform angesehen.