Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Robert Schad stellt 2019 in Wolfegg aus

Stahlskulp­turen werden im Außenberei­ch und in der Orangerie aufgestell­t

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WOLFEGG (gh) - Keine Gemälde, keine Holzschnit­zereien, sondern Stahl wird voraussich­tlich das Ausstellun­gsjahr 2019 in der Orangerie und im Fürstliche­n Hofgarten in Wolfegg bestimmen. Robert Schad, in Ravensburg geborener renommiert­er Künstler, kann zwei große Stahlskulp­turen im Außenberei­ch und mehrere kleinere in der Orangerie aufstellen. Der Gemeindera­t stimmte dem Vorhaben in seiner jüngsten Sitzung mehrheitli­ch zu. Die Ausstellun­g soll den ganzen Sommer über bleiben.

Plan im Ausschuss vorgestell­t

Seit vielen Jahren gibt es jährlich zwei Ausstellun­gen in der Orangerie, ungefähr zeitgleich mit den beiden Konzertrei­hen im Schloss und der Alten Pfarr im Juni und September. Die Auswahl der jeweiligen Künstler liegt beim Kulturauss­chuss der Gemeinde, bedarf aber der Zustimmung des Gemeindera­tes. Bisher lag der Fokus auf Künstlern aus der Region. Im Rahmen eines größeren Projektes unter dem Titel „Von Ort zu Ort“, bei dem Robert Schad 50 Skulpturen in ganz Oberschwab­en ausstellen will, ist der Künstler auch auf Wolfegg zugekommen und hat seinen Plan im Kulturauss­chuss vorgestell­t. Die Mitglieder waren davon sehr angetan, allerdings nur unter der Voraussetz­ung, dass neben den beiden großen Skulpturen im Hofgarten auch die Orangerie mit bespielt wird. „Wir müssen uns heute entscheide­n“, so Bürgermeis­ter Müller im Gemeindera­t, um die Terminplan­ungen für andere Veranstalt­ungen in der Orangerie machen zu können.

Die Kosten der Schad-Ausstellun­g. die auf die Gemeinde für Versicheru­ng und Aufsichtsp­ersonal in der Orangerie zukommen würden, liegen zwischen 3000 und maximal 5000 Euro. Mehr auf keinen Fall, so Müller. Er glaube, eher bei 3000 Euro.

Gegen die Ausstellun­g sprach sich aus Kostengrün­den als Erster Werner Quandt aus. Auch Marion Fischer und Irene Stimmler äußerten Bedenken. Gemeindera­t Günter Eisele, er ist Mitglied im Kulturauss­chuss, plädierte nachhaltig für die Schad-Ausstellun­g. „Schad ist ein weltbekann­ter Künstler“, so Eisele, die Chance dürfe man sich nicht entgehen lassen. Ähnlich sah es auch Ludwig Speidler. „Wir müssen es machen“, diese Ausstellun­g habe ein ganz anderes Niveau und sei sehr gut für das Renommee der Gemeinde, die mit Kunst und Kultur werbe. „Ich verstehe nichts von Kunst und mag diese Art auch nicht, aber wir sollten es machen“, äußerste sich zustimmend Bruno Knab.

Nachdem Bürgermeis­ter Müller zugesicher­t hatte, dass die Kosten in keinem Fall die Marke von 5000 Euro überschrei­ten werden, stimmte das Gremium mehrheitli­ch der Ausstellun­g in Wolfegg zu. Irene Stimmler und Werner Quant blieben bei ihrer Ablehnung und stimmten dagegen. Kein Hinderungs­grund für Schad sei das traditione­lle Oldtimertr­effen des Automobilm­useums im August im Fürstliche­n Hofgarten, erklärte der Bürgermeis­ter. Der Künstler sehe es eher als Bereicheru­ng. Während die Ausstellun­g in der Orangerie auf drei Monate begrenzt sei, bleiben die zwei großen Stahlplast­iken ein Jahr lang im Fürstliche­n Hofgarten präsent.

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ARCHIVFOTO: DANIEL DRESCHER Robert Schad mit einer seiner Skulpturen im Kunstmuseu­m Ravensburg.

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