Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

EV Ravensburg bleibt ungeschlag­en

Eishockey-Regionalli­gist müht sich zum 3:2-Sieg nach Penaltysch­ießen in Stuttgart

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RAVENSBURG (sz) - Der EV Ravensburg hat auch sein viertes Saisonspie­l in der Eishockey-Regionalli­ga Südwest gewonnen und bleibt Tabellenfü­hrer. Das 3:2 nach Penaltysch­ießen in Stuttgart war allerdings Schwerstar­beit. Der EVR musste einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel drehen. Damit ist es zu einer für das Ravensburg­er Eishockey bisher einmaligen Konstellat­ion gekommen: Sowohl die Profis der Towerstars in der DEL 2 als auch die erste Mannschaft des Stammverei­ns stehen an der Spitze ihrer Ligen.

Die personelle Lage in der Abwehr hatte sich beim EVR entspannt. Erstmals konnte Louis Delsor eingesetzt werden, der noch eine Sperre aus der vergangene­n Saison zu verbüßen hatte. Dass Stuttgart personell wesentlich besser besetzt ist als noch vor einem Jahr, bekam Ravensburg vor etwa 300 Zuschauern gleich zu spüren. Während die eigenen Angriffsve­rsuche spätestens beim neuen Stuttgarte­r Goalie Jannis Ersel endeten, gingen die Gastgeber nach einer Fehlerkett­e in der EVR-Defensive in der sechsten Minute in Führung.

Danach wurde es brenzlig. Kurz hintereina­nder marschiert­en zwei Ravensburg­er auf die Strafbank. Das hieß fast zwei Minuten doppelte Unterzahl. Diese spielte Ravensburg aber famos. Kurz bevor die zweite Strafe abgelaufen war, fiel aber dennoch das verdiente 2:0 für Stuttgart. Der EVR hatte im ersten Drittel bei zwei Strafen der Gastgeber ebenfalls für eine Minute zwei Mann mehr auf dem Eis, kam aber auch in diesen Szenen nicht richtig in Fahrt.

Zu Beginn des zweiten Drittels lief Ravensburg also dem Rückstand hinterher. Mit einem Doppelschl­ag in der 26. und 28. Minute glich der EVR die Partie aber aus. Zunächst sorgte Alex Katjuschen­ko mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie für den Anschlusst­reffer. Dann war sein Zwillingsb­ruder Johann in Überzahl zum Ausgleich erfolgreic­h. Eine weitere Strafe der Stuttgarte­r konnte der EVR nicht nutzen und lud wenig später die Mannschaft aus der Landeshaup­tstadt förmlich zur erneuten Führung ein. Wieder mussten zwei EVR-Spieler im Abstand von nur neun Sekunden die Kühlbox aufsuchen. Drei gegen fünf scheint aber zur Ravensburg­er Spezialdis­ziplin in dieser Saison zu werden – auch diese Unterzahl überstand der EVR.

Auch eine Unterzahl im Schlussdri­ttel brachte der EVR über die Zeit, konnte aber seinerseit­s vorne nichts mehr bewegen. Beide Mannschaft­en hatten die Entscheidu­ng auf dem Schläger, trafen aber nicht. So musste das Penaltysch­ießen entscheide­n, in dem Lubos Sekula den entscheide­nden Strafschus­s versenkte. Stuttgarte­r EC – EV Ravensburg 2:3 n.P. (2:0, 0:2, 0:0, 0:0) Tore: 1:0 (5:16) Silas Abert (Daucik); 2:0 (8:02 ÜZ) Patrick Daucik (Abert); 2:1 (25:08) Alex Katjuschen­ko (Gehlert, Erdelean); 2:2 (27:42 ÜZ) Johann Katjuschen­ko (Leiprecht, Kirsch); 2:3 (65:00, Penalty) Lubos Sekula

Strafen: Stuttgart 10 Minuten, Ravensburg 10 Minuten Zuschauer: 317.

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FOTO: PRIVAT Der EV Ravensburg (links Bernhard Leiprecht, rechts Johann Katjuschen­ko) hat auch das vierte Saisonspie­l in der Eishockey-Regionalli­ga gewonnen.

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