Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Towerstars kassieren herbe Pleite

DEL2-Tabellenfü­hrer aus Ravensburg verliert bei den Dresdner Eislöwen mit 0:4

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DRESDEN (mp) – Nach zuletzt begeistern­den Siegen hat DEL2-Tabellenfü­hrer Ravensburg Towerstars am Sonntagabe­nd eine herbe Pleite kassiert. Bei den Dresdner Eislöwn unterlag die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberge­r klar und deutlich mit 0:4 (0:1, 0:2, 0:1). Ehrenberge­r machte nach dem Spiel einen einfachen Grund aus, warum es mit dem nächsten Sieg nicht geklappt hatte: „Ich glaube, Wir haben heute nicht zu unserem Spiel gefühlt. Es hat lange gedauert, bis wir ins Fahrt gekommen sind. Da hatten wir schon drei Tore kassiert.“Trotz der Niederlage bleiben die Towerstars an der Tabellensp­itze.

Schon in der zweiten Minute musste Towerstars-Goalie Jonas Langmann zweimal in höchster Not retten. Nach einer schwachen Anfangspha­se lief es für Ravensburg besser, erste Chancen wurden aber durch Eislöwen-Goalie Marco Eisenhut vereitelt. Beim 1:0 für Dresden hatte Langmann etwas Pech. Er hielt zwar gegen Jordan Knackstedt, dann lag die Scheibe aber frei im Slot. Nick Huard staubte ab (16.).

Ein Dresdner Doppelschl­ag im zweiten Drittel ließ erste Befürchtun­gen zu, dass es an diesem Abend nichts werden würde mit einem erneuten Ravensburg­er Sieg. Zuerst spielte Heywood von der blauen Linie genau auf Timo Walter, dass dieser problemlos abziehen und treffen konnte (24.). 28 Sekunden später wurde Knackstedt schön von Huard frei gespielt und traf zum 3:0 (25.). Ein viertes Tor wurde den Eislöwen nach Videobewei­s aberkannt, dennoch sah es Ehrenberge­r als richtig an, seinen Goalie zu tauschen. Für den in der bishergen Saison so grandios

Dresdner Eislöwen – Ravensburg Towerstars 4:0 (1:0, 2:0, 1:0). – Tore: 1:0 (15:01 ÜZ) Nick Huard (Reed, Knackstedt), 2:0 (23:32) Timo Walther (Heywood), 3:0 (24:00) Jordan Knackstedt (Billich, Huard), 4:0 (54:21 ÜZ) Thomas Pielmeier (Huard, Knackstedt). – Zuschauer: 1631. – Strafminut­en: Dresden 8, Ravensburg 10 + 10 (Pfaffengut wegen Check gegen Kopf oder Nacken). haltenden Langmann fuhr Michael Boehm aufs Eis, der sich zuletzt in Bad Tölz über volle 60 Minuten ausgezeich­net hatte (32.). Eine sehr gute Chance zum Anschlusst­reffer vergab Olivier Hinse, der in den vergangene­n drei Spielen viermal getroffen hatte. In Dresden jedoch wollte auch ihm kein Treffer gelingen (33.), er scheiterte an Eisenhut. Boehm verhindert­e auf der Gegenseite in Unterzahl mit einer Glanzparad­e das vierte Tor für die Eislöwen.

Zweite Saisonnied­erlage, erstmals ohne eigenen Treffer

Auch im dritten Drittel kam die bisher so treffsiche­re, beste Offensive der Liga nicht richtig in Fahrt. Es dauerte bis zur 52. Minute, eher in Andreas Driendl ein Ravensburg­er wieder zu einer großen Chance kam. Doch auch hier hielt Eisenhut gut. „Das ist kein Beinbruch. Wir haben heute nicht gezeigt, was wir können. Dresden hat das sehr gut gemacht“, anerkannte der Goldhelm der Towerstars die Leistung des Gegners, gegen den die Saison im ersten Aufeinande­rtreffen mit einem 8:1 in der Ravensburg­er Eissportha­lle begonnen hatte. „Wir konnten irgendwie nicht dagegenhal­ten. Vielleicht haben wir zu viele Körner gegen Kaufbeuren gelassen“, sagte Driendl und dachte dabei an das fulminante, hochklassi­ge 4:3 im Derby am Freitagabe­nd.

Frust machte sich zum Ende der Partie in Dresden breit. Kilian Keller leistete sich in der neutralen Zone einen Faustkampf mit Timo Walther – dafür musste er für zwei Minuten in die Kühlbox. In dieser Unterzahl kassierten die Towerstars sogar noch den vierten Gegentreff­er – EislöwenKa­pitän Thomas Pielmeier verwandelt­e aus kurzer Distanz. Da das Ergebnis überdeutli­ch war, ließ Ehrenberge­r zum Schluss sogar Goalie Boehm auf dem Eis und verzichtet­e auf eine Überzahl, wie sie bei knappen Spielständ­en üblich ist. Damit waren die Towerstars zum zweiten Mal in dieser Saison besiegt, erstmals blieben sie ohne eigenen Treffer.

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FOTO: THOMAS HEIDE Dreimal musste Towerstars-Goalie Jonas Langmann in Dresden hinter sich greifen, dann räumte er das Feld für Michael Boehm.

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