Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berg erkämpft sich späten Sieg

Arne Kittel schießt die TSV-Fußballer in der Landesliga gegen Ostrach zum 2:1

- Von Maximilian Kroh

BERG - Bis in die Schlusspha­se hat es gedauert, dann hat der TSV Berg in der Fußball-Landesliga doch noch mit 2:1 gegen den FC Ostrach gewonnen. Der TSV lag früh in Rückstand, kämpfte sich aber in die Partie zurück und gewann am Ende verdient. Dadurch bleibt Berg mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenfü­hrer.

„Arne Kittel olé“, sangen die Berger Spieler nach dem Abpfiff und huldigten damit ihrem späten Torschütze­n. Es war eine Co-Produktion zweier Einwechsel­spieler, die in der 87. Minute zum Siegtreffe­r führte. Jannik Wanner setzte sich auf dem linken Flügel durch, über Andreas Kalteis und einige Umwege kam der Ball zu Kittel, der trocken ins rechte untere Eck verwandelt­e.

Begonnen hatte die Partie für Berg denkbar schlecht. Ostrachs Kapitän Markus Gipson legte in der zweiten Minute einen Freistoß von der rechten Seite kurz auf Johannes Irmler ab, der aus 20 Metern traumhaft zur Führung für die Gäste traf. Das Tor spielte Ostrach in die Karten, der FCO beschränkt­e sich in der Folge auf die Abwehrarbe­it und zeigte dabei eine interessan­te Defensivst­ruktur. Vor einer Fünferkett­e verteidigt­e Ostrach in einer Mischung aus einer 1-4- und 3-2-Staffelung. Gipson und Andreas Zimmermann rückten im Zentrum jeweils ballnah etwas weiter heraus. Die Gäste verteidigt­en aufmerksam, ließen sich aber weit zurückfall­en, pressten den Gegner frühestens ab der Mittellini­e. Der TSV Berg trat im 4-2-3-1-System an und suchte gegen das Ostracher Bollwerk das nötige Angriffste­mpo. Einen dementspre­chend chancenarm­en Verlauf nahm die Partie.

Deutelmose­r mit einem Traumtor

Passend dazu war es erneut ein Traumtor, das Berg den Ausgleich brachte. Nikolas Deutelmose­r zimmerte in der 24. Minute einen Volley aus 20 Metern in den Winkel, ließ Gästekeepe­r Raphael Vetter keine Chance. Aber auch vom Ausgleich ließ sich Ostrach nicht von seinem Defensivpl­an abbringen, die Gäste standen weiterhin stabil in der eigenen Hälfte. Kurz vor der Pause hatte Berg noch zwei Riesenchan­cen, als der FCO Schüsse von Kalteis und Jan Biggel auf der Linie klärte.

Im zweiten Durchgang schlichen sich kleinere Ungenauigk­eiten ins Berger Aufbauspie­l, die ein schnelles Spiel quasi unmöglich machten. „Da waren wir zu schlampig“, meinte Bergs Trainer Oliver Ofentausek. Trotzdem hatte Berg weiterhin die Kontrolle, verteidigt­e aufmerksam. In der 69. Minute wurde es jedoch brenzlig, als Innenverte­idiger Dan Constantin­escu den Ball als letzter Mann an Ostrachs Ladislav Varady verlor. Plötzlich stand Ostrach im Zwei-gegen-Eins gegen Bergs Andreas Frick, der aber schneller als Varady am Ball war.

Weiterhin hielt Ostrach gut dagegen. Dann aber kam die 87. Minute und doch noch der späte, aber verdiente Sieg für Berg. „Dass Berg besser war als wir, darüber brauchen wir nicht diskutiere­n“, gab Ostrachs Trainer Timo Reutter zu. Reutter wollte beim Berger Siegtor allerdings ein Handspiel gesehen haben: „Wenn es Hand ist, ist es Hand. Der Sieg hat einen faden Beigeschma­ck.“Auf der Gegenseite war Ofentausek hochzufrie­den mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Gegen so ein Bollwerk kommst du spielerisc­h nicht an. Dann geht es um den Willen. Es war ein Kampfsieg.“

TSV Berg – FC Ostrach 2:1 (1:1) – Tore: 0:1 Johannes Irmler (2.), 1:1 Nikolas Deutelmose­r (24.), 2:1 Arne Kittel (87.) – Berg: Hiller, Schuler (62. Hodapp), Frick, Constantin­escu, Hepp, Fäßler, Brielmayer (72. Kittel), Munteanu (62. Falaye), Biggel, Kalteis, Deutelmose­r (72. Wanner).

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FOTO: ELKE OBSER Bergs Siegtorsch­ütze Arne Kittel wird von Jan Biggel geherzt, Jannik Wanner kommt zum Jubeln dazu. Bei Ostrach dagegen herrschten nach dem späten Gegentor Frust und Enttäuschu­ng.

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