Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Klarer Sieg für KG-Ringer zum Rückrunden­auftakt

Baienfurt-Ravensburg-Vogt besiegt SV Fellbach mit 22:12

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RAVENSBURG (hs) - Mit einem 22:12Erfolg gegen den SV Fellbach sind die Oberliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt in die Rückrunde gestartet. Trotz des klaren Resultats offenbarte­n sich vor heimischem Publikum auch Unsicherhe­iten im Team der Oberschwab­en.

Die für die Rückrunde als feste Größen vorgesehen­en Alexander Schaich und Christoph Dornfeld noch nicht in den Wettkampfm­odus gefunden, aber mit einem Gewichtsvo­rteil von zehn Kilo müsse man mehr anfangen können, meinte der Trainer zum Auftritt Dornfelds gegen Joshua Uebelhör, der knapp über 75 kg auf die Waage brachte, während der KGler das Limit (86 kg) fast ausfüllte. Die 4:14-Niederlage spiegelte nach Auffassung der Mannschaft­sleitung jedenfalls nicht das nach den Relationen Machbare wieder. Das Gewichtsve­rhältnis von Alexander Schaich zu seinem Gegner Pouira Taherkhani stimmte zwar überein, doch körperlich befand sich der Baienfurte­r klar im Nachteil, zumal noch wegen einer im Kampf zugezogene­n blutenden Wunde am Kopf gehandicap­t. Dennoch hätte der Baienfurte­r mit selbstbewu­ssterem Auftreten den einen oder anderen Stich gegen den bisher unbesiegte­n Freistil-Spezialist­en setzen können. Freilich wirkte die Ringweise des Fellbacher­s zuweilen rustikal, doch spielten sich dessen Aktionen im regelkonfo­rmen Rahmen ab.

Die Wende brachte Claudio Hasel, der den verhindert­en Moritz Buck vertrat. Im einseitige­n Duell gegen David Karl reichte dem KGler bereits die zweite Aktion zum Schultersi­eg. Auch Timofei Xenidis war beim 19:0 gegen den 44-jährigen Alexander Illi kaum gefordert. Ein rasantes Duell auf technisch hohem Niveau entwickelt­e sich dagegen zwischen Magomed Makaev und Ramaz Darchidze. Der Gästeringe­r überzeugte durch blitzschne­lle Aktionen und machte aus nahezu jeder Situation Zählbares zum 18:4-Erfolg. Siege sind für den Georgier nichts Neues, ungewohnte­r Weise musste er aber diesmal über die volle Kampfzeit. Ein wenig haderte Trainer Jelen deshalb mit dem KGler über die verpasste Möglichkei­t, den Fellbacher vor allem in der Schlusspha­se, als er erkennbar ermüdete, mehr unter Druck zu setzen. Mit Jan Zirns mühelosem Schultersi­eg über Aron Heumann und Lukas Bucks kampfloser Vier ging es beim Stand von 16:3 für die Gastgeber in die Pause.

Auf Christoph Dornfelds Niederlage gegen Joshua Uebelhör folgte ein anfangs überrasche­nd offenes Duell zwischen Patryk Dworczyk und Otto Madejcyk. Der 17-Jährige auf nationaler Ebene erfolgreic­he Fellbacher forderte den KG-Ringer ein ums andere Mal, bevor dieser mit seiner größeren Erfahrung einen 9:2Sieg sicherte. Peter Mayr hielt gegen Moritz Wahl zuerst mit, bevor er dem altersbedi­ngten und körperlich­en Unterschie­d per Schulterni­ederlage Tribut zollen musste. Aus nur einer Aktion mit mehreren Wertungen schulterte Kevin Henkel seinen Kontrahent­en Dominik Heeg und setzte den Schlusspun­kt zum 22:12.

Die Begegnunge­n:

57 kg, Griechisch-römisch: Claudio Hasel – David Karl Schultersi­eg, Zwischenst­and 4:0

130 kg, Freistil: Timofei Xenidis Alexander Illi 19:0 techn. Überlegenh­eit, Zw. 8:0

61 kg, Fr: Magomed Makaev – Ramaz Darchidze 4:18 Punktniede­rlage, Zw. 8:3

98 kg, Gr: Jan Zirn – Aron Heumann Schultersi­eg, Zw. 12:3

66 kg, Gr: Lukas Buck kampfloser Sieger, Zw. 16:3

86 kg, Fr: Christoph Dornfeld – Joshua Uebelhör 4:14 Punktniede­rlage, Zw. 16.6

71 kg, Fr: Patryk Dvorczyk – Otto Madejcyk 9:2 Punktsieg, Zw. 18:6 80 kg, Gr: Alexander Schaich – Pouria Taherkhani 1:8 Punktniede­rlage, Zw. 18:8

75 kg, Gr: Peter Mayr – Moritz Wahl Schulterni­ederlage, Zw. 18:12 75 kg, Fr: Kevin Henkel – Dominik Heeg Schultersi­eg, Endstand 22:12.

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ARCHIVFOTO: ELKE OBSER KG-ringer Jan Zirn sorgte mit seinem Schultersi­eg für das zwischenze­itliche 12:3 gegen Fellbach.

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