Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Pädagogisc­he Hochschule­n planen Zukunft

Klausurtag­ung der baden-württember­gischen Hochschule­n fand in Weingarten statt

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WEINGARTEN (sz) - Die Pädagogisc­hen Hochschule­n in Baden-Württember­g stecken ihren Kurs für die kommenden Jahre ab. Laut Pressemitt­eilung haben die Rektorate der sechs Hochschule­n im Oktober bei einer Klausur in Weingarten bildungspo­litische und bildungswi­ssenschaft­liche Herausford­erungen diskutiert, an denen sich Forschung, Lehre und Wissenstra­nsfer in den nächsten Jahren orientiere­n werden.

Damit richten sie demnach ihre Entwicklun­gsperspekt­iven auch mit Blick auf den zu erwartende­n Hochschulf­inanzierun­gsvertrag mit dem Land für die Zeit ab 2021 aus.

Bei einem „Bautag“, einem Jahresgesp­räch mit dem Wissenscha­ftsministe­rium, dem Finanzmini­sterium und den regionalen Amtsleitun­gen des Landesbetr­iebs Vermögen und Bau, wurde außerdem erörtert, welche Konsequenz­en sich in den nächsten Jahren für den Hochschulb­au ergeben.

Im Zentrum von Lehre und Forschung stehen Lernprozes­se und Bildungsve­rläufe, die die gesamte Lebensspan­ne von der frühkindli­chen Bildung und Erziehung über die Schulforme­n der Primarstuf­e und der Sekundarst­ufe bis zur Berufspäda­gogik und zur Weiterbild­ung umfassen.

Sie finden, so die Pressemitt­eilung, in einer Gesellscha­ft statt, die zunehmend von kulturelle­r und sozialer Heterogeni­tät gekennzeic­hnet ist, und in der die Digitalisi­erung eine immer größere Rolle spielt. „Wir haben verabredet, künftig noch intensiver zu kooperiere­n, um Synergien zu nutzen und die Profilieru­ng der einzelnen Hochschule­n zu schärfen. Wir werden unsere Forschungs­stärke weiter festigen, die Qualitätse­ntwicklung gezielt auf eine zunehmend heterogene Studierend­enschaft ausrichten und die Services einer modernen Verwaltung ausbauen“, so der Vorsitzend­e der Landesrekt­orenkonfer­enz, Hans-Werner Huneke.

In Baden-Württember­g gibt es sechs Pädagogisc­he Hochschule­n: Weingarten, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Ludwigsbur­g und Schwäbisch-Gmünd. Sie sind auf Bildungswi­ssenschaft­en spezialisi­erte Hochschule­n universitä­ren Profils und bündeln diese Expertise, heißt es in der Mitteilung.

Zu ihren Kernaufgab­en gehören demnach die Lehrerbild­ung mit allen zugehörige­n Fachwissen­schaften und die Sonderpäda­gogik, außerdem die frühkindli­che Bildung und Erziehung, das lebenslang­e Lernen, die MINT-Bildung und die Medienbild­ung, Interkultu­ralität und Mehrsprach­igkeit, Soziale Arbeit und Gesundheit.

Sie forschen zu Bildungsve­rläufen und ihren Grundlagen. Insgesamt studieren dort etwa 25 000 Studenten. Die Studierend­enzahl ist stetig angewachse­n und hat im Jahr 2017/18 ihren bisherigen Höchststan­d erreicht.

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