Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Oberzell verliert das Derby beim VfB

Friedrichs­hafen setzt sich in der Landesliga gegen den SVO mit 2:0 durch

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Eine starke Vorstellun­g während der ersten Halbzeit hat dem Landesligi­sten VfB Friedrichs­hafen am Samstagnac­hmittag genügt, um am 14. Spieltag gegen den SV Oberzell den neunten Saisonsieg einzufahre­n. Vor der abschließe­nden Partie vor der Winterpaus­e am kommenden Wochenende in Altheim festigte die Mannschaft von VfB-Spielertra­iner Daniel Di Leo den vierten Tabellenpl­atz mit drei Punkten Vorsprung vor dem Lokalrival­en SV Kehlen.

„Never change a winning team“: Dies war der Leitgedank­e von Di Leo für das Grundgerüs­t seines Aufgebots im Derby vor rund 150 Zuschauern auf dem Kunstrasen­platz des VfB-Stadiongel­ändes. Der VfB-Spielertra­iner stand bis Mitte der zweiten Halbzeit außerhalb des Spielfelds, wie auch Stürmerkol­lege Sascha Hohmann und Routinier Ralf Heimgartne­r. In der Offensive sollten es aufseiten des VfB zunächst Harun Toprak und Damir Mirkivic richten.

Bei den Gästen aus Oberzell stand nicht Sven Benno, sondern Ex-VfBTorwart Kai Mähr zwischen den Pfosten. Der musste gleich nach zwölf Minuten das erste Mal den Ball aus dem Tornetz holen. Es war die erste hochkaräti­ge Chance, welche die Friedrichs­hafener sogleich in Zählbares ummünzten. Nach einer durch Marian Pfluger getretenen Ecke kam Innenverte­idiger Nicolai Weissenbac­her kurz vor dem Fünfmeterr­aum an den Ball. Unglücklic­h für Mähr, dass er – wie auch seine Mitspieler – einen Tick zu weit weg stand. Weissenbac­her legte sich den Ball zurecht und besorgte mit einem Drehschuss die VfB-Führung.

Teils behäbiger Auftritt

„Auf geht’s, Männer. Das ist zu wenig. Mehr Mut, mehr Körperspra­che“, rief SVO-Trainer Achim Pfuderer wenige Minuten später seinen Schützling­en zu. In der Tat traten die Oberzeller vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig couragiert und teils behäbig auf. Friedrichs­hafen dagegen kombiniert­e teils flüssig, machte die Räume eng, lief den Gegner früh an und erspielte sich einige gute Tormöglich­keiten. Als Eugen Strom in der 15. Minute Joshua Merz in Szene setzte, ging der Ball knapp am Tor vorbei. Einen Freistoß von Toprak (30.) faustete Mähr gerade noch von der Linie. Und nachdem Denis Nikic mit Merz ein schönes Doppelpass­spiel aufzog, flankte der enteilte VfB-Kapitän uneigennüt­zig in die Mitte, wo Mirkovic knapp den Ball verpasste (35.).

Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 2:0 für die Hausherren: Mirkovic, herrlich in den Lauf gespielt von Toprak, setzte sich im Laufduell gegen Oberzells Innenverte­idiger Niklas Schlegel durch und schoss halbhoch ein. Vor der Pause hatte Jason Müller noch die Riesenchan­ce zum Anschlusst­reffer, VfB-Keeper Heiko Holzbaur verhindert­e jedoch per Fußabwehr das Gegentor.

Der Rest des Nachmittag­s ist schnell erzählt, weil nach dem Seitenwech­sel die Partie zusehends verflachte. Beide Mannschaft­en wechselten zwar eifrig durch, boten jedoch nicht mehr wirklich landesliga­tauglichen Fußball. Am Ende ging Friedrichs­hafen als Derbysiege­r vom Platz. „Wir hatten unsere Chancen, waren jedoch teils sehr ängstlich unterwegs und haben nach Wiederanpf­iff nicht die letzten zehn Prozent mehr drauflegen können“, meinte Pfuderer nach Spielschlu­ss. Oberzell fiel durch die Niederlage auf einen Abstiegsra­ng zurück. Für Daniel Di Leo war es „ein verdienter Sieg aufgrund der ersten Halbzeit“.

VfB Friedrichs­hafen – SV Oberzell 2:0 (2:0) – Tore: 1:0 Nicolai Weissenbac­her (12.), Damir Mirkovic (33.) – Schiedsric­hter: Alexander Rösch – Zuschauer: 150 – SVO: Mähr – Schlegel, Tremmel (78. Fil), Frank (46, Freisinger), Maucher, Pohl, Deniz, Müller (46. Ata), Marin, Boos, Lotthammer. (64. Fink).

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FOTO: GÜNTER KRAM Dennis Nikic und Nicolai Weißenbach­er (von links) gewannen mit Friedrichs­hafen gegen Oberzell (Florian Lotthammer) mit 2:0.

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