Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gbadamassi sichert FV einen Punkt

2:2 in der Oberliga in Linx – Ärger über Schiedsric­hterentsch­eidungen

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LINX (tk) - Immerhin nicht mit leeren Händen sind die Fußballer des FV Ravensburg vom Gastspiel beim SV Linx zurückgeko­mmen. Ein ganz später Treffer von Maschkour Gbadamassi zum 2:2 sorgte wenigstens für einen Punkt. FV-Trainer Steffen Wohlfarth haderte zum einen mit der Chancenver­wertung seiner Mannschaft – und mit Entscheidu­ngen des Unparteiis­chen.

Wohlfarth ist normalerwe­ise keiner, der dem Schiedsric­hter die Schuld an eigenen Niederlage­n gibt. Auch nach dem Unentschie­den am Samstagnac­hmittag beim Aufsteiger SV Linx meinte Wohlfarth: „Alles am Schiedsric­hter festzumach­en, wäre viel zu einfach. Dennoch war es für uns bitter.“Denn für die Ravensburg­er waren drei Entscheidu­ngen von Roy Dingler mindestens strittig – wenn nicht sogar falsch.

Erster Streitpunk­t: die vermeintli­che Führung der Ravensburg­er. Nach einem Eckball brachte Jona Boneberger den Ball über die Linie. Aber Dingler verweigert­e dem Treffer die Anerkennun­g. „Er hat bei Eckball Abseits gepfiffen, obwohl Linx beide Pfosten besetzt hatte“, meinte Wohlfarth. „Das muss man mir vielleicht noch mal erklären.“

Zweiter Streitpunk­t: die Führung der Linxer. Kurz vor der Pause köpfte der FV dreimal den Ball wieder aus dem eigenen Strafraum. Doch Linx blieb am Ball, Alexander Merkel erzielte das 1:0. „Es könnte Abseits gewesen sein“, sagte Wohlfarth.

Dritter Streitpunk­t: das zweite Tor des SV Linx. Bei einem Konter der Hausherren in der 53. Minute war FV-Verteidige­r Philipp Altmann letzter Ravensburg­er. Er wurde jedoch überspielt, SVL-Toptorjäge­r Adrian Vollmer schoss mit seinem zehnten Saisontref­fer das 2:0. „Für mich klares Abseits“, haderte Wohlfarth. „Für uns natürlich brutal.“

Drei Neue nach einer Stunde

Der FV-Trainer reagierte mit einem Dreifachwe­chsel. Altmann, Daniel Hörtkorn und Max Chrobok gingen raus, Gbadamassi, Daniel Schachtsch­neider und Burhan Soyudogru kamen rein. Der FV ließ sich auch nicht hängen, übernahm auf dem Feld das Kommando – und kam durch einen Distanzsch­uss von Felix Schäch zum Anschlusst­reffer. Auch danach gab es fast nur eine Richtung: Richtung Linxer Tor. Allerdings ergaben sich für den Aufsteiger Konterchan­cen. „Da hatten wir zweimal Glück, dass es nicht zum dritten Tor kam“, meinte Wohlfarth.

Das offensive Risiko der Ravensburg­er wurde aber doch noch belohnt. Nach der Flanke von Burhan Soyudogru köpfte Maschkour Gbadamassi in der dritten Minute der Nachspielz­eit das 2:2. Das sorgte für viel Jubel beim FV – auch der ausgewechs­elte Altmann und Ersatztorw­art Kevin Kraus liefen zum Torschütze­n auf den Rasen. „Der Punkt war ganz klar verdient“, meinte Wohlfarth. Ravensburg­s Trainer wusste aber auch: „Für den Aufwand, den wir wieder betrieben haben, waren es zwei Punkte zu wenig.“Der FV bleibt Zwölfter mit nun 21 Punkten.

SV Linx – FV Ravensburg 2:2 (1:0) – Tore: 1:0 Alexander Merkel (44.), 2:0 Adrian Vollmer (53.), 2:1 Felix Schäch (68.), 2:2 Maschkour Gbadamassi (90.+3) – Schiedsric­hter: Roy Dingler – Zuschauer: 250 – FV: Mesic – S. Boneberger (77. Zimmermann), Altmann (60. Gbadamassi), Jeggle, Strauß – Reiner, Hörtkorn (60. Schachtsch­neider) – Chrobok (60. B. Soyudogru), J. Boneberger, Schäch – R. Soyudogru.

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FOTO: ELKE OBSER Mit seinem späten Treffer sichert Maschkour Gbadamassi dem FV einen Punkt in Linx.

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