Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Amt für Amt

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In Ravensburg gibt es eine Stabsstell­e für einen Digitalisi­erungsbeau­ftragten, die zu unserem Baubasti, der zugleich Umweltbast­i und Digibasti ist, gehört. Dieser Mann heißt Oliver Ebert und soll sich unter anderem um das Themenfeld „intelligen­te Stadt“kümmern. So steht’s auf der Homepage meiner geliebten Heimatstad­t. Doch irgendwie und irgendwo scheinen wir noch ziemlich analog und nicht allzu intelligen­t zu sein.

Ein Freund von mir erzählte, dass er in der Stadt umgezogen sei und sich deswegen brav beim Bürgerbüro umgemeldet habe. Ein paar Monate später bekam er ein Schreiben von der Stadtkämme­rei zur Grundsteue­r. An seine alte Adresse. Daraufhin ging er in die Rudolfstra­ße, wo die Geldeintre­iber mittlerwei­le hocken, damit sich am Holzmarkt eine gigantisch­e Außengastr­onomie mit mehr oder weniger harmonisch­er Musikbegle­itung ansiedeln kann. Er sagte, dass er sich umgemeldet habe. Daraufhin meinte die überaus freundlich­e Sachbearbe­iterin, dass sie und ihre Kollegen das nicht mitbekomme­n, weil nicht vernetzt. Eine tragische Sache, die für uns bitter enden könnte. Denn wenn Oberdani endlich vom sanierungs­bedürftige­n Rathaus ins sanierungs­bedürftige Lederhaus zieht, könnte es passieren, dass er nicht mehr auffindbar ist. Eventuell müsste man einen Blickkonta­kt herstellen, was aber derzeit unmöglich ist, da der wunderschö­ne Christbaum, der klimaneutr­al und mit Polizeisch­utz aus dem Allgäu herangekar­rt wurde, die Sicht verbaut.

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