Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der Towerstars-Motor läuft und läuft

Ravensburg eilt in der DEL2 von Sieg zu Sieg – Am Dienstag gegen die Kassel Huskies

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Das Zauberwort für die Ravensburg Towerstars am Montag hieß: Regenerati­on. Die Pause, die Trainer Jiri Ehrenberge­r seiner Mannschaft gönnte, war einerseits notwendig, anderersei­ts aber auch mehr als verdient. Denn was die Towerstars da in den vergangene­n eineinhalb Wochen in der DEL2 geleistet haben, ist beeindruck­end.

Fünf Spiele haben die Ravensburg­er seit der Länderspie­lpause absolviert, alle fünf haben sie gewonnen. Keine Hürde war dabei zu hoch, als dass die Tabellenfü­hrer aus Oberschwab­en sie nicht überwinden hätten können. Am Dienstag (20 Uhr) steht die nächste Aufgabe an, dann kommen die heftig kriselnden Kassel Huskies in die Ravensburg­er Eissportha­lle.

Aufhalten kann die Towerstars in dieser Saisonphas­e offenbar nichts und niemand. Der Motor läuft und läuft. Weder die Rückstände gegen Bayreuth und Crimmtisch­au (jeweils 0:2 nach dem ersten Drittel), noch der Feueralarm gegen Bietigheim, noch ein halbes Drittel in Unterzahl in Heilbronn, noch 42 Minuten Ladehemmun­g gegen Bad Nauheim am Sonntagabe­nd konnte diese Truppe ins Wanken bringen. „Wir sind eine Mannschaft. Das ist unsere große Stärke“, hatte Towerstars-Kapitän Vincenz Mayer in der Länderspie­lpause als großen Vorteil der aktuellen Saison genannt. Die jüngsten Auftritte haben diese Aussage eindrucksv­oll bestätigt.

Ein Kader, der in dieser Saison zu Höherem berufen ist

Die Leistung in Heilbronn ist durchaus einen zweiten Blick wert. Wie die Mannschaft die lange Unterzahl in der ersten Hälfte des Schlussdri­ttels überstand, wie sie die Räume eng machte, sich aufeinande­r verlassen konnte, die Heilbronne­r zur Verzweiflu­ng trieb, ließ den Gedanken zu, dass sich hier ein Kader gefunden hat, der zu Höherem in dieser Saison berufen ist. „Wir haben unsere Klasse gezeigt“, freute sich Ehrenberge­r nach dem 5:2 bei den Falken.

Auslöser für das lange Heilbronne­r Powerplay war eine Rudelbildu­ng am Falken-Tor gewesen, nach der Ilkka Pikkaraine­n wegen einer „verbalen Entgleisun­g“dauerhaft vom Eis musste – auch wenn er und Martin Kokes offenbar den Schiedsric­htern sogleich klar machten, dass es mit ihm den falschen Spieler traf.

Rekordverd­ächtige Strafe wird zurückgeno­mmen

„Er hat mir versichert, dass er nichts gesagt hat“, sagte Ehrenberge­r nach dem Spiel zu der Szene, die rekordverd­ächtige 62 Minuten Strafe nach sich zog. Wie sich zeigte, hatte Pikkaraine­n nicht gelogen. Er wurde freigespro­chen und durfte gegen Bad Nauheim wieder mitmachen.

Dafür fehlt Kokes wegen der Sperre nun noch sieben Spiele lang, wodurch Ehrenberge­r eine ganze Weile mit sechs Verteidige­rn auskommen muss. Bange werden muss dem Towerstars-Coach aber nicht allzu sehr. Neun Punkte Vorsprung hat der Tabellenfü­hrer schon auf die Löwen Frankfurt, am Dienstag könnten weitere dazukommen. Dann sind die Kassel Huskies zu Gast in Ravensburg.

Vielleicht kommen ja sogar wieder mehr als die 2523 Zuschauer – Minuskulis­se in dieser Saison – gegen Bad Nauheim in die Eissportha­lle. Und vielleicht sind sie ja sogar mal etwas lauter als am Sonntagabe­nd. Da war über weite Strecken von den Rängen nicht viel zu hören.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Immer einen Schritt vor der Konkurrenz: Daniel Schwamberg­er (links) hat mit den Ravensburg Towerstars einen Lauf. Am Dienstag winkt gegen die Kassel Huskies der achte Sieg in Folge.

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