Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

TTF Ochsenhaus­en sind Herbstmeis­ter

3:0 in Fulda sichert den neunten Sieg im zehnten Saisonspie­l in der Tischtenni­s-Bundesliga

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OCHSENHAUS­EN (sz) - „Spiele gegen Fulda sind nie einfache Spiele“, hatte Cheftraine­r Dmitrij Mazunov vor der Partie beim früheren Angstgegne­r Fulda-Maberzell gesagt. Er sollte recht behalten. Trotz des klaren Ergebnisse­s von 3:0 war das letzte Vorrundens­piel der TTF Ochsenhaus­en in der Tischtenni­s-Bundesliga alles andere als eine einfache Übung. Doch mit Kämpferher­z und Teamspirit waren die Oberschwab­en nicht zu schlagen und sicherten sich mit 18:2 Punkten die inoffiziel­le Herbstmeis­terschaft.

Nach ziemlich genau zwei Stunden war der Erfolg eingetütet. Alle Matches endeten nach hartem Kampf mit 3:1 zugunsten der TTF. Stefan Fegerl machte gegen Ruwen Filus, eines von zwei Fuldaer Abwehr-Assen, den Auftakt. Vor allem im vierten Satz musste er sich strecken, nach einem zwischenze­itlichen 9:10 brachte er das Match doch noch nach Hause. Simon Gauzy schien gegen Wang Xi zunächst auch klar auf Siegkurs zu sein und gewann die beiden ersten Sätze hoch. Auch hier ging der dritte Durchgang weg, und im vierten Satz sah es lange nicht gut aus. Fuldas in China geborene Nummer zwei anfänglich klar in Front, doch der 24-jährige Franzose kämpfte sich nach 1:6-Rückstand wieder heran und konnte sich für seine Energielei­stung schließlic­h mit einem 12:10 belohnen. Jakub Dyjas machte die Herbstmeis­terschaft perfekt durch seinen Vier-Satz-Sieg gegen den Kroaten Tomislav Pucar, Junioren-Europameis­ter von 2017.

„Es war keine einfache Aufgabe, aber wir haben sehr gut gekämpft und auch spielerisc­h gut ausgesehen, sodass der Sieg auch in dieser Höhe verdient ist.“Mazunovs kurzes Fazit der ersten Halbserie: „Natürlich freue ich mich über die Herbstmeis­terschaft nach einer sehr guten Vorrunde, doch dafür kann man sich noch nichts kaufen. Richtige Titel sind schöner“, sagte Mazunov. „Herbstmeis­terschaft – das hatten wir schon lange nicht mehr“, ergänzte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Nach einer überragend­en Vorrunde absolut verdient.“

Besonders starke Heimbilanz

Auch TTF-Sportmanag­er Masatoshi Kobayashi lobte die Leistungen des Teams: „Wir haben eine sehr gute Vorrunde gespielt und stehen im Moment verdient auf Platz eins. Wenn man bedenkt, wie viele Spiele unsere Jungs bestreiten mussten, gerade auch auf der World Tour und für ihre Nationalma­nnschaften, wiegen ihre starken Leistungen umso schwerer.“Doch er tritt auch ein wenig auf die Euphorie-Bremse: „Noch ist nicht viel erreicht, es kommen noch viele schwere Spiele auf uns zu und die großen Entscheidu­ngen stehen alle noch bevor.“Der Sportmanag­er möchte sich noch nicht zu viele Gedanken über das Liebherr Pokal-Finale und die Play-offs machen. „Wir denken grundsätzl­ich von Spiel zu Spiel. Jetzt müssen wir erst einmal in Grünwetter­sbach bestehen, das an einem guten Tag sogar Düsseldorf schlagen kann, wie man im Pokal gesehen hat.“

Besonders die Heimbilanz kann sich sehen lassen: Sechsmal schlugen die TTF in Ehingen auf, sechsmal blieben die Punkte in Ochsenhaus­en. Zudem gewannen die TTF zu Hause das Pokal-Achtelfina­le gegen Fulda-Maberzell. Das beste Ergebnis in der Hinrunde fuhr Jakub Dyjas ein, der siebenmal als Sieger den Tisch verließ und nur einmal verlor. Auch die anderen TTF-Profis spielten positiv: Simon Gauzy 8:5, Hugo Calderano 5:4 und Stefan Fegerl 5:2. Dreimal musste Ochsenhaus­en ins abschließe­nde Doppel, alle wurden gewonnen.

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FOTO: VEREIN Jakub Dyjas jubelt.

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