Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Strobl fordert „Duldung plus“für Asylbewerb­er

-

Thomas Strobl, CDU-Bundesvize und baden-württember­gischer Innenminis­ter, fordert im Gegensatz zum SPD-Vorschlag eines Spurwechse­ls von abgelehnte­n Asylbewerb­ern in den Arbeitsmar­kt eine Verlängeru­ng der Duldung. Das geht nach einem Bericht der „Südwest Presse“aus einem von Strobl initiierte­n Antrag seines Landesverb­ands für den CDUBundesp­arteitag in Hamburg hervor. „Eine solche ,Duldung plus’ für den Bereich des Erwerbsleb­ens soll sich an der Drei-plus-ZweiRegelu­ng für den Bereich der Ausbildung orientiere­n“, zitiert die Zeitung daraus. Eine Sprecherin des CDU-Landesverb­ands bestätigte das Vorhaben.

Diese Regel besagt, dass Asylbewerb­er während einer dreijährig­en Ausbildung nicht abgeschobe­n werden dürfen und weitere zwei Jahre bleiben dürfen, wenn sie nach der Ausbildung im Betrieb bleiben. Bisher muss die Duldung nach wenigen Monaten verlängert werden.

Dem Antrag zufolge würde damit für geduldete Menschen im Erwerbsleb­en ein verlässlic­her Status geschaffen werden, was auch Planbarkei­t und Rechtssich­erheit für Betroffene und Unternehme­n bedeutet. Am Grundsatz der Trennung von Asyl- und Erwerbsmig­ration halte die CDU aber fest. Strobl hatte in der Vergangenh­eit wiederholt den SPD-Vorschlag eines „Spurwechse­ls“von integriert­en Asylbewerb­ern in den Arbeitsmar­kt abgelehnt.

Die im Südwesten gegründete Unternehme­rinitiativ­e für Bleiberech­t setzt sich seit Monaten intensiv für einen solchen „Spurwechse­l“ein. (dpa/sz)

Newspapers in German

Newspapers from Germany