Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Documenta-Defizit wächst

Finanzieru­ngslücke von 7,6 Millionen Euro

-

KASSEL (dpa) - Die Documenta 14 hat mit einem noch höheren Defizit abgeschlos­sen als bisher bekannt. Nach Ende aller Prüfungen betrage die Finanzieru­ngslücke 7,6 Millionen Euro, teilt die Betreiberg­esellschaf­t mit. Bisher war das Defizit der weltweit bedeutends­ten Ausstellun­g für zeitgenöss­ischen Kunst mit 5,4 Millionen Euro beziffert worden.

Ursache für das Defizit sei unter anderem die Ausrichtun­g der Schau an zwei Standorten gewesen. Die 14. Documenta fand von April bis September 2017 in Kassel und Athen statt. Ihr Budget war im Vorfeld auf 34 Millionen Euro beziffert worden. Nach Bekanntwer­den der finanziell­en Schieflage­n erklärten sich das Land Hessen und die Stadt Kassel bereit, mit einer Bürgschaft einzusprin­gen. Die frühere Geschäftsf­ührerin Annette Kulenkampf­f gab im Frühjahr ihr Amt vorzeitig auf. Seit November ist Sabine Schormann neue Geschäftsf­ührerin. Momentan sucht die Documenta nach einem künstleris­chen Leiter für die nächste Schau.

Das Land Hessen und die Stadt Kassel übernehmen als Gesellscha­fter der Documenta jeweils die Hälfte des Defizits. Details, warum das Minus am Ende noch höher ausfiel als erwartet, nannte die Documenta nicht. Die Gremien der GmbH hätten zudem zentrale Weichen für die Zukunft der Ausstellun­g gestellt: Unter anderem seien die Eckwerte eines Fünf-Jahres-Plans bis 2023 erörtert worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany