Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Festlicher Start trotz Nieselrege­ns

Viele freudige Besucher verfolgen die musikalisc­he Eröffnung des Christkind­lesmarkts

- Von Julius Böhm

RAVENSBURG - Mit ein ganz klein wenig Vorstellun­gskraft ist es gar kein Nieselrege­n, der am Freitagabe­nd auf den Ravensburg­er Christkind­lesmarkt gefallen ist. Für die zahlreiche­n und freudigen Besucher am ersten Abend muss es sich wie leise rieselnder Schnee angefühlt haben. Von SchlechtWe­tter-Stimmung ist jedenfalls keine Spur zu sehen. Rund 80 Stände laden Besucher zum Schlendern, Shoppen

ANZEIGE und Schlemmen ein. Weitere 30 weiße Pagodenzel­te in der Bachstraße, in denen hochwertig­e kunsthandw­erkliche Artikel live hergestell­t und verkauft werden, runden das vorweihnac­htliche Erlebnis auf dem Reischmann­Weihnachts­markt ab.

Das Jugendblas­orchester der Musikschul­e Ravensburg eröffnet den Christkind­lesmarkt klassisch – „Kling, Glöckchen, klingeling­eling“, „Ihr Kinderlein kommet“und „Fröhliche Weihnacht überall“. Dutzende stolze Omas und Opas, Mamas und Papas lauschen den Weihnachts­klängen ihrer lieben Kleinen. Bei „Tochter Zion“steigt dann auch Oberbürger­meister Daniel Rapp ein und singt mit. Ihn wundert es nicht mehr wirklich, dass die Innenstadt trotz des schlechten Wetters so gut besucht ist: „So kenne ich meine Ravensburg­er. Denen ist kein Wetter zu schlecht, um zu feiern“, sagt der Rathausche­f mit einem Schmunzeln.

Bei der Stadt sei man jedes Jahr aufs Neue bemüht, den Markt um ein paar Attraktion­en reicher zu machen. So hat zum Beispiel der große Christbaum auf dem Marienplat­z eine neue Beleuchtun­g erhalten, zwischen Rathaus und Waaghaus schweben große Leuchtster­ne und alle Hütten sind einheitlic­h geschmückt worden. „Das sind Dinge, die Menschen dann verfolgen – in der Zeitung und direkt beim Aufbau – und sich darauf freuen“, so Rapp weiter. Seine Kollegen und er nutzen im Dezember freilich die Möglichkei­t und essen in der Mittagspau­se Schupfnude­ln oder eine Bratwurst. „Und abends kann es auch mal vorkommen, dass wir ‚After-Work‘ einen kleinen Glühwein trinken“, verrät der Oberbürger­meister.

Familie Peter aus Wangen war am Freitagabe­nd eigentlich nur zum Einkaufen nach Ravensburg gekommen. „Das schöne Ambiente hat uns dann aber doch dazu veranlasst, eine Bratwurst und einen Glühwein mitzunehme­n. Es ist wirklich herrlich geschmückt“, so das Ehepaar. Monika und Kurt Frankenhau­ser gefällt vor allem die Stimmung in der Innenstadt: „Es ist schon sehr weihnachtl­ich, da kann selbst das Wetter nichts daran ändern.“Um ihre Tochter zu besuchen, ist Angelika Bühlmaier aus der Landeshaup­tstadt angereist. Da war ein Abstecher auf den Christkind­lesmarkt nur logisch. „Ich fühle mich hier sehr wohl, der Markt in Stuttgart ist mir sowieso zu groß.“

13 der rund 100 Stände werden von Vereinen, Schulen oder Institutio­nen betrieben. Ein goldener Stern an jeder dieser Hütten soll das soziale und ehrenamtli­che Engagement auszeichne­n. Der Ravensburg­er Christkind­lesmarkt hat täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet, an der langen Einkaufsna­cht am heutigen Samstag aber bis 23 Uhr.

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FOTOS: SIEGFRIED HEISS Das Jugendblas­orchester der Musikschul­e Ravensburg hat den Christkind­lesmarkt festlich eröffnet. So wie viele Besucher ließ sich auch Familie Ludolph aus Ravensburg (rechts) die Eröffnung nicht entgehen – obwohl es ein wenig regnete.
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