Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kaputte Stöcke und späte Tore

- Von Thorsten Kern

Aus den Topspielen gegen die und die sind die Ravensburg Towerstars mit zwei Punkten herausgega­ngen. Für den Spitzenrei­ter der Deutschen Eishockey-Liga 2 hätten es durchaus mehr sein können. Zweimal kassierten die Ravensburg­er einen späten Gegentreff­er. Es gab zudem schöne Tore und eine Premiere nach drei Jahren.

Just Löwen Frankfurt Bietigheim Steelers Die Schlusssek­unden:

Ein Spiel dauert 90 Minuten, ist eine bekannte Floskel im Fußball. Auf die beiden Partien der Towerstars am Wochenende übertragen ließ sich problemlos sagen: Ein Spiel dauert 60 Minuten. Gegen die Löwen Frankfurt war am Freitag nicht mal mehr eine Sekunde auf der Uhr, als

die Gäste zum 2:1-Sieg schoss. „Das ist natürlich bitter, so zu verlieren“, sagte Towerstars-Trainer

„Wir müssen es akzeptiere­n, abhaken, am Sonntag geht es weiter.“Und es ging fast genauso weiter. 22 Sekunden vor Schluss traf Bietigheim­s zum 4:4. „Schade, dass wir die Führung nicht noch 20 Sekunden länger halten konnten“, sagte Ehrenberge­r. „Das waren zwei bittere Gegentore in den letzten Sekunden.“Die Niederlage gegen Frankfurt schmerzte mehr als das Gegentor in Bietigheim. Denn ...

Ehrenberge­r. Matthew Pistilli Shawn Weller Schwarze Serie gestoppt: Jiri

Es war der erste Sieg der Towerstars bei den Steelers seit drei Jahren. Und den hatte sich Ravensburg auch durchaus verdient. Zum einen aufgrund des starken Comebacks im Schlussdri­ttel, als

und aus einem 1:3-Rückstand eine 4:3-Führung machten. Zum anderen aufgrund einer bärenstark­en Verteidigu­ng in Unterzahl in der Verlängeru­ng. „Die Niederlage ist enttäusche­nd, weil

Mathieu Pompei, Robin Robbie Czarnik

wir viele Chancen ausgelasse­n haben“, sagte Steelers-Trainer

„Im dritten Drittel hatten wir schon die Kontrolle. Wer mit zwei Toren führt, muss das Spiel nach Hause bringen. Wir haben zwei Punkte verschenkt.“Auch Ravensburg hätte aus den beiden Spielen mehr Punkte ziehen können. Aber: „Wir haben hervorrage­nd gekämpft, ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen“, sagte Ehrenberge­r am Freitag. Am Sonntag meinte er: „Wichtig war, dass wir nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht nachgelass­en haben, weiter unsere Chancen gesucht und sie bekommen haben.“

Boisvert. Die Extraschic­hten: Ilya Sharipov Hugo

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison endete am Sonntag ein Spiel der Towerstars nicht nach 60 Minuten. Gegen die Heilbronne­r Falken gab es Anfang Oktober einen 3:2-Sieg nach Verlängeru­ng. Und auch die zweite Extraschic­ht am Sonntag in Bietigheim gewann Ravensburg. Ein ganz starker Penalty von Czarnik, der sich die Scheibe auf die Rückhand legte und damit Goalie überwand, sicherte den Towerstars den Zusatzpunk­t.

Der Abstand zu Platz fünf:

Der ist mittlerwei­le auf 15 Punkte angewachse­n, dazu haben die Towerstars sogar noch ein Spiel weniger absolviert als der Fünfte Bietigheim. Zwar ist erst die Hälfte der Hauptrunde absolviert, die Towerstars sind dennoch auf einem sehr guten Weg Richtung Heimrecht in den Play-offs. Die Verantwort­lichen betonen zwar, dass es noch ein weiter Weg bis zu den Play-offs sei, aber alles andere als die direkte Qualifikat­ion für das Viertelfin­ale wäre angesichts des starken Saisonstar­ts inzwischen eine Enttäuschu­ng. Die Towerstars müssen, ob sie wollen oder nicht, mit der Rolle des Favoriten leben.

Kurioses:

Zweimal führte am Sonntag ein gebrochene­r Schläger zu Gegentoren. Zunächst waren die Towerstars unsortiert, als die Kelle von zu Bruch ging und das 2:1 erzielte. Dann war ohne Stock, das nutzte Czarnik zum 4:3.

Daniel Pfaffengut Frédérik Cabana

Tyler McNeeley

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FOTO: KÄSTLE Ein intensives Spitzenspi­el gegen die Löwen Frankfurt (Marius Erk) verloren die Ravensburg Towerstars (links Olivier Hinse) knapp.
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