Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Pfarrer Karl Christ verabschiedet sich
Herzlichkeit, Bescheidenheit und Dankbarkeit zeichnen den Seelsorger aus
FRONREUTE (sz) - Nach drei Jahren seelsorgerischer Tätigkeit im Wohnpark St. Martinus in Blitzenreute hat sich Pfarrer Karl Christ am ersten Adventssonntag mit einem letzten Gottesdienst in der Hauskapelle der Altenhilfeeinrichtung verabschiedet. Die Beschwerlichkeiten seines Alters zwingen den 87-Jährigen dazu, sich von dieser Aufgabe zurückzuziehen. Seine Nachfolge tritt zum Anfang des nächsten Jahres Pfarrer Hans Locher an.
Als Hausgeistlicher und „gute Seele“hat der pensionierte Pfarrer seit 2016 jeden ersten Sonntag des Monats und jeweils am zweiten Feiertag an Ostern und Weihnachten die heilige Messe in der Wohnparkkapelle zelebriert. Selbst im Winter bei Schnee hat er den Weg von seinem Alterswohnsitz im Wohnpark St. Josef in Altshausen nach Blitzenreute mit dem Auto auf sich genommen. „Ich wollte den alten Menschen Mut und Vertrauen schenken, ihr Leben anzunehmen in dem Wissen, dass sie in der Liebe Gottes geborgen sind“, fasst er seine dreijährige Mission zusammen. Immer wieder wurde er auch zur Sterbebegleitung gerufen, wenn Pater Francis aus Wolpertswende verhindert war. Ganz aufs Altenteil zieht er sich dennoch nicht zurück. In Altshausen wird er auch weiterhin Gottesdienste im Wohnpark St. Josef sowie in Pfarreien in der Umgebung halten, „soweit das erforderlich ist“.
Wohnparkleitung, Bewohner, Angehörige und Gemeindemitglieder zeigten großen Dank. „Das Abschiednehmen fällt uns sehr schwer, weil wir Sie vermissen werden“, sagte Wohnparkleiterin Claudia Ziegler. Seine Wärme und Herzlichkeit sowie seine verständlichen Worte hätten dafür gesorgt, dass man stets mit Hoffnung, Zuversicht, Trost und Dankbarkeit aus seinen Gottesdiensten gegangen sei.